Hannover:Khan und Kot'átková in Hannover

Die Kestner Gesellschaft Hannover zeigt von Samstag an zwei neue Ausstellungen mit raumgreifenden Installationen. Hassan Khan und Eva Kot'átková verbinden...

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Hannover (dpa/lni) - Die Kestner Gesellschaft Hannover zeigt von Samstag an zwei neue Ausstellungen mit raumgreifenden Installationen. Hassan Khan und Eva Kot'átková verbinden unterschiedliche Medien und kommentieren auf diese Weise beispielsweise die Entstehung von Unterdrückung, Gewalt oder Hass in sozialen Medien.

So zeigt Khan, Professor an der Frankfurter Städelschule, ein riesiges Plüschschwein mit gefletschten Zähnen nach dem Gang durch einen Raum mit einem verstörenden Foltervideo. In einem anderen Raum tauchen die Besucher in ein Farbenspiel, erleben an Aufmärsche und Maschinenpistolen erinnernde Klatsch-Rhythmen. Auf Stromkästen tauchen Signalworte auf. Es gehe ihm auch darum, die menschliche Psyche zu erkunden, sagte der 44-Jährige am Donnerstag bei der Vorbesichtigung der bis zum 9. Februar laufenden Schau „Host“. Der britisch-ägyptische Künstler, Musiker und Schriftsteller lebt in Berlin und Kairo und ist Preisträger des Silbernen Löwen der Biennale Venedig 2017.

Die Tschechin Eva Kot'átková wird mit rund zehn Werken im Obergeschoss vorgestellt. „In the Body of a Fish out of Water“ lautet der Titel ihrer Ausstellung. Eine begehbare Installation aus zusammengenähten Stoffen erinnert an einen lebendigen Organismus. Die 27-Jährige entwickele hiermit einen Gegenentwurf zur Gefangenschaft in sozialen Normen, erklärte Kestner-Direktorin Christina Végh. Sie sieht starke Bezüge zwischen beiden Künstlern. Beide beschäftigten sich damit, wie mit der verstärkten Polarisierung in der Gesellschaft umzugehen sei.

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