Berlin:Weiblicher „Kampf um Sichtbarkeit“ lockt 125 000 Besucher an

Blick in die Ausstellung „Kampf um Sichtbarkeit“. (Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv)

Der schwierige Weg von Frauen zu künstlerischer Anerkennung hat sich zu einem Publikumsrenner in der Alten Nationalgalerie Berlin entwickelt. Die Ausstellung...

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Berlin (dpa) - Der schwierige Weg von Frauen zu künstlerischer Anerkennung hat sich zu einem Publikumsrenner in der Alten Nationalgalerie Berlin entwickelt. Die Ausstellung „Kampf um Sichtbarkeit - Künstlerinnen der Nationalgalerie vor 1919“, noch bis zum Internationalen Frauentag am 8. März auf der Museumsinsel zu sehen, lockte nach Angaben vom Freitag bisher 125 000 Besucher an. Gezeigt werden 60 Werke von 43 Künstlerinnen aus 140 Schaffensjahren, die alle vor 1919 entstanden sind. Sämtliche Arbeiten gehören zum Bestand der Alten Nationalgalerie.

Bis 1919 waren Frauen zum Kunststudium an der Akademie nicht zugelassen. Die Ausstellung zeigt auf, was Künstlerinnen vorher auf sich genommen haben, um dennoch Malerin oder Bildhauerin zu werden. Sabine Lepsius (1864-1942) etwa gab ihrem Mann, selbst Maler, das Eheversprechen, mit ihrer künstlerischen Tätigkeit nicht nur die Familie zu ernähren, sondern sich auch noch um die Kinder zu kümmern. Lepsius oder Elisabeth Jerichau-Baumann (1819-1881) mit ihrem berühmten Doppelporträt der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm von 1855 stehen für jene Künstlerinnen, die auch sonst in der Dauerausstellung der Alten Nationalgalerie zu sehen sind. Auch Arbeiten bekannter Künstlerinnen wie Gabriele Münter, Paula Modersohn-Becker oder Käthe Kollwitz zeigt die Ausstellung.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: