Museen:Verkaufsschlager: Ausstellung zu Motorrad DKW RT 125

Das Modell AUTO UNION DKW RT 125 von 1940 im Motorradmuseum von Schloss Augustusburg. (Foto: Daniel Schäfer/dpa/ZB)

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Augustusburg (dpa/sn) - Die Marke DKW machte Sachsen einst zu einer der größten Motorradschmieden der Welt. Ein ganz besonderes Modell rückt Schloss Augustusburg nun in den Mittelpunkt einer Sonderschau, die an diesem Samstag für Besucher öffnet: die RT 125. Ab 1939 in Zschopau gebaut, hat sich die Maschine nach Museumsangaben wegen ihrer ausgeklügelten Technik sowie ihrer Qualität und des Preis-Leistungs-Verhältnisses nicht nur zu einem Verkaufsschlager entwickelt. Sie sei auch von vielen anderen Herstellern bis ins kleinste Detail kopiert worden. Möglich gemacht habe dies der Umstand, dass das Motorrad nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr patentgeschützt gewesen sei, hieß es.

Die Ausstellungsmacher sprechen daher vom „meistkopierten Motorrad der Welt“. In der Schau werden dabei verblüffend ähnliche Maschinen aus Ländern wie Großbritannien und Polen, der Sowjetunion und der Schweiz, aber auch den USA und Japan gezeigt. Dazu zählen eine BSA Bantam und eine Harley-Davidson, deren Aufbau den Angaben nach auf dem Modell aus Sachsen basiert.

Rund 450.000 Stück der DKW RT 125 wurden demnach gebaut. Die letzte lief 1957 in Ingolstadt vom Band. Dort war die Auto Union, zu der DKW gehörte, nach dem Krieg und der Teilung Deutschlands neu gegründet worden.

Zum Start der Ausstellung wurden am Samstag zahlreiche Biker auf dem Hof des Renaissanceschlosses erwartet. Zu dem Treffen seien alle RT-Enthusiasten eingeladen, egal ob Original oder Nachbau, betonte eine Sprecherin der Augustusburg.

© dpa-infocom, dpa:230429-99-496340/5

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