"Asado, mein Lieblingsgericht aus Argentinien":Lüsternes Brutzeln

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Für Fleischliebhaber ist dieses Tier nur ein Steak auf vier Beinen. (Foto: N/A)

Die Dokumentation "Asado" erzählt von der Liebe der Argentinier zum Grillen, und insbesondere von der innigen Liebesbeziehung zwischen Mann und Steak, die ein argentinischer Psychoanalytiker im Film als schwul einstuft.

Von Philipp Bovermann

Seit sich auf den Grills die Zucchinistreifen breitmachen, rüsten die Fleischesser nach. Totes Tier auf offener Flamme soll nun plötzlich ein hoch kompliziertes Kunsthandwerk sein, für das man teure Spezialausrüstung braucht, ein Kulturgut, das es zu bereden, zu verteidigen und zu pflegen gilt. Die neue Grillkultur, von jungen Vollbartträgern in den Großstädten erdacht, ist wohl auch eine Reaktion auf das wachsende Bewusstsein, dass Fleischessen schlimmer für das Klima ist, als einen Geländewagen zu fahren, und dass Menschen für unsere Burger-Selfies verhungern müssen. Aber was mit so viel Liebe zubereitet wurde, kann ja gar nicht böse sein. Oder?

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