Jugendroman "Alle Farben grau":"Es ist eine Zumutung, darüber zu sprechen"

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Martin Schäuble, geboren 1978, hat in Berlin, Israel und Palästina Politik studiert. Bekannt wurde er mit dem Buch "Black Box Dschihad" über einen Jugendlichen, der ein Attentat verübt. (Foto: Tobias Elsäßer)

Martin Schäuble hat einen Jugendroman über Suizid geschrieben. "Alle Farben grau" beruht auf der wahren Geschichte eines 16-Jährigen.

Interview von Christine Knödler

Der Roman "Alle Farben grau" beruht auf einer wahren Geschichte: Ein 16-Jähriger - im Roman heißt er Paul - nimmt sich das Leben. Dass er an schweren Depressionen litt, wurde erst spät diagnostiziert, dass er das Asperger-Syndrom hatte, ebenso. Für sein Buch hat der Journalist und Autor Martin Schäuble mit Menschen gesprochen, die Paul nahestanden. Er erschafft in direkten, ehrlichen Worten ein Porträt von diesem Jungen. "Für mich", sagt Schäuble, "ist Paul ein neugieriger, unglaublich intelligenter, sehr eigener Mensch, der viele Fragen, einen riesigen Humor und besondere Interessen hat, der aber zugleich auch psychisch erkrankt ist." Das Ziel: endlich offen über psychische Erkrankungen zu sprechen.

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