Weitere Briefe:Trauer und Größenwahn

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Fußballfans in aller Welt erinnern sich an Pelé, der immer Mensch blieb. Einen ausgeprägten Hang zu Größe haben Autobesitzer.

Nahbarer Star

"Der König der tausend Tore" vom 30. Dezember:

Ein genialer Fußballspieler verließ die Bühne. Mensch, nicht Maschine. Vollblutfußballer, nicht gestylter Jungmillionär. Moderat und freundlich, nie ein böses Wort. Nahbar, nicht abgeschottet. Wir sind traurig, dass Du gegangen bist und hoffen, dass Du im Fußballhimmel ausreichend Spieler und Spielerinnen findest, mit denen Du einfach weiterkicken kannst...

Achim Bothmann, Hannover

Umdenken ist nötig

"Dicke Autos" vom 17. Dezember:

Die Antwort darauf, ob es sein muss, dass Autos immer dicker, schwerer und breiter werden, bleiben die Autoren schuldig. Angesichts des Irrsinns verstopfter Innenstädte und daraus folgender immer aggressiverer Verteilungskämpfe wäre es Zeit für eine Denkpause. Automobilität ist ohne Frage unabdingbar. Weshalb es aber außerhalb gewerblicher Bedürfnisse immer größerer Vehikel bedarf, ist die Frage.

Der Begriff "Größenwahn" fiel in dem Artikel zu Recht, ebenso der Hinweis auf die skurrile Situation, dass die Riesenschaukeln statistisch nur von 1,3 Personen bewegt werden. Sie konkurrieren in den Städten mit dem ausufernden Liefer- und Handwerksverkehr, Entsorgern sowie Radfahrern und Fußgängern, für die größere Fahrzeuge auch größere Gefahren darstellen.

Es geht um den öffentlichen Raum, der nur einmal für alle zur Verfügung steht - nicht nur für Autos. In den Stadtplanungsbüros dämmert es langsam, dass es so nicht weitergehen kann und man den Raum umverteilen muss. Die Automobilindustrie hingegen tut so, als ginge sie das nichts an, und fährt fort, Träume zu entwickeln und immer größere Fahrzeuge auf den Markt zu werfen. Ein Umdenken ist überfällig! Hin zu vernunftgeleiteten, ausgewogenen Mobilitätskonzepten für die Zukunft.

Dr. Wolf D. Göhring, Augsburg

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