Bambergs Erzbischof:Ein Neuer - mit alten Ansichten

Bambergs neuer Erzbischof Herwig Gössl. (Foto: Daniel Löb/dpa)

Ein Leser hatte Hoffnungen auf Herwig Gössl gesetzt, sieht sich aber durch dessen Äußerungen bereits arg enttäuscht.

"Ich empfinde Kirche nicht als weltfremd" vom 5./6./7. Januar:

Mit großer Erwartung habe ich mich auf das Interview mit Bambergs neuem Erzbischof gefreut. Er ist mein Jahrgang und ich erwarte von meiner Generation einige Aussagen zum kirchlichen Leben als Antwort auf die derzeitigen Miseren. Leider bin ich schwer enttäuscht worden mit diesen an Belanglosigkeit nicht zu überbietenden Statements: "Ich habe überhaupt kein Problem mit Frauen im Amt" - solche Sätze sind einer Führungsperson der Kirche unwürdig. Warum muss ein Europäer im 21. Jahrhundert betonen, kein Problem mit Frauen zu haben? Ebenso die Antwort auf die Art und Weise, wie im Synodalen Weg verhandelt wurde: "Aber manche Abläufe, vor allem auf den Vollversammlungen, die waren schon so, dass ich da auch gerne wieder weggegangen bin ..." Manager in der freien Wirtschaft würden mit solchen Sätzen sofort abgesetzt oder aussortiert werden. Hat dieser Mensch Angst vor den Menschen da draußen und vor deren Meinungen? Ist dieser Mensch in einer "isolierten" Welt aufgewachsen und ausgebildet worden?

Dieter Zrenner, München

Hinweis

Leserbriefe sind in keinem Fall Meinungsäußerungen der Redaktion, sie dürfen gekürzt und in allen Ausgaben und Kanälen der Süddeutschen Zeitung , gedruckt wie digital, veröffentlicht werden, stets unter Angabe von Vor- und Nachname und des Wohnorts. Schreiben Sie Ihre Beiträge unter Bezugnahme auf die jeweiligen SZ-Artikel an forum@sz.de . Bitte geben Sie für Rückfragen Ihre Adresse und Telefonnummer an. Postalisch erreichen Sie uns unter Süddeutsche Zeitung, Forum & Leserdialog, Hultschiner Str. 8, 81677 München, per Fax unter 089/2183-8530.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: