"Ich empfinde Kirche nicht als weltfremd" vom 5./6./7. Januar:
Mit großer Erwartung habe ich mich auf das Interview mit Bambergs neuem Erzbischof gefreut. Er ist mein Jahrgang und ich erwarte von meiner Generation einige Aussagen zum kirchlichen Leben als Antwort auf die derzeitigen Miseren. Leider bin ich schwer enttäuscht worden mit diesen an Belanglosigkeit nicht zu überbietenden Statements: "Ich habe überhaupt kein Problem mit Frauen im Amt" - solche Sätze sind einer Führungsperson der Kirche unwürdig. Warum muss ein Europäer im 21. Jahrhundert betonen, kein Problem mit Frauen zu haben? Ebenso die Antwort auf die Art und Weise, wie im Synodalen Weg verhandelt wurde: "Aber manche Abläufe, vor allem auf den Vollversammlungen, die waren schon so, dass ich da auch gerne wieder weggegangen bin ..." Manager in der freien Wirtschaft würden mit solchen Sätzen sofort abgesetzt oder aussortiert werden. Hat dieser Mensch Angst vor den Menschen da draußen und vor deren Meinungen? Ist dieser Mensch in einer "isolierten" Welt aufgewachsen und ausgebildet worden?
Dieter Zrenner, München
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