Mainz:Mehr Geld für Beschäftigte in Metall- und Elektroindustrie

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Das Logo der IG Metall. (Foto: Daniel Karmann/dpa/Symbolbild)

Hunderttausende Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland bekommen mehr Geld. Die IG Metall und die Arbeitgeber...

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Frankfurt/Mainz (dpa) - Hunderttausende Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland bekommen mehr Geld. Die IG Metall und die Arbeitgeber einigten sich am Mittwoch bei Verhandlungen in Mainz auf eine Übernahme des jüngsten Pilotabschlusses für die Branche aus Nordrhein-Westfalen. Die 380 000 Beschäftigten in Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland erhalten damit eine Corona-Prämie von 500 Euro im Juni, wie die IG Metall Bezirk Mitte und der Arbeitgeberverband M+E Mitte mitteilten. Dazu komme ein „Transformationsbeitrag“ im Februar 2022 von 18,4 Prozent eines Monatsgehalts. Zum Februar 2023 steigt diese Sonderzahlung auf 27,6 Prozent des Monatsentgelts und fällt dann jährlich an.

Das Transformationsgeld könne ausgezahlt oder zum Teilentgeltausgleich bei einer Arbeitszeitabsenkung, etwa für eine Vier-Tage-Woche, verwendet werden, erklärte die IG Metall. Auszubildende erhielten zudem eine Prämie von 300 Euro und dual Studierende fielen während ihrer Berufsausbildung unter die Tarifverträge der Metall- und Elektrobranche. Der neue Tarifvertrag hat rückwirkend zum Jahresanfang eine Laufzeit von 21 Monaten bis September 2022. Zudem wurde ein tariflicher Rahmen vereinbart, in dem die Betriebsparteien ihre Transformation begleiten können.

Trotz der Pandemie hätten die Beschäftigten einen eindrucksvollen Einsatz gezeigt, sagte IG-Metall-Verhandlungsführer Jörg Köhlinger. „Mehr als 136 000 Warnstreikende im Bezirk Mitte haben dafür gestritten, die von den Arbeitgebern geforderte Nullrunde zu verhindern.“ Johannes Heger, Verhandlungsführer der M+E-Mitte-Arbeitgeber, nannte den Abschluss einen „fairen und langfristig tragfähigen Kompromiss“. Er schaffe langfristige Planungssicherheit und verzichte auf eine Erhöhung der Tabellenentgelte, wenngleich die Sonderzahlungen schmerzhaft seien.

In Nordrhein-Westfalen hatten sich die IG Metall und die Arbeitgeber in der Nacht zum Dienstag auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Darüber verhandelten danach die Landesverbände und Gewerkschaften

© dpa-infocom, dpa:210330-99-31473/4

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