Köln:Viele Flugausfälle: Düsseldorf und Köln/Bonn betroffen

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Düsseldorf/Köln (dpa/lnw) - Viele leere Schalter und lautstark demonstrierende Mitarbeiter: Ein Warnstreik des Sicherheitspersonals hat an den beiden größten Airports Nordrhein-Westfalens dazu geführt, dass für den Donnerstag mehr als jeder zweite Flug gestrichen wurde. Am Flughafen Düsseldorf seien 370 von 580 ursprünglich geplanten Starts und Landungen annulliert worden, sagte ein Airportsprecher am Morgen. Am Flughafen Köln/Bonn haben die Airlines wegen des Warnstreiks 131 von 199 geplanten Abflügen und Ankünften gestrichen. Laut Verdi hatten sich am Morgen im Düsseldorf 380 Beschäftigte an dem Warnstreik beteiligt, in Köln/Bonn 450.

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Düsseldorf/Köln (dpa/lnw) - Viele leere Schalter und lautstark demonstrierende Mitarbeiter: Ein Warnstreik des Sicherheitspersonals hat an den beiden größten Airports Nordrhein-Westfalens dazu geführt, dass für den Donnerstag mehr als jeder zweite Flug gestrichen wurde. Am Flughafen Düsseldorf seien 370 von 580 ursprünglich geplanten Starts und Landungen annulliert worden, sagte ein Airportsprecher am Morgen. Am Flughafen Köln/Bonn haben die Airlines wegen des Warnstreiks 131 von 199 geplanten Abflügen und Ankünften gestrichen. Laut Verdi hatten sich am Morgen im Düsseldorf 380 Beschäftigte an dem Warnstreik beteiligt, in Köln/Bonn 450.

Weil die Fluggesellschaften ihre Passagiere im Vorfeld informiert hätten, reisten die meisten betroffenen Fluggäste gar nicht erst an, hieß es am Airport Köln/Bonn. „Die Terminals sind deutlich leerer als sonst.“ Zunächst seien zwei Spuren für die Fluggastkontrolle geöffnet worden. Es komme zu längeren Wartezeiten. Auch am größten Flughafen des bevölkerungsreichsten Bundeslandes in Düsseldorf waren nur relativ wenige Fluggäste in der großen Abflugebene zu sehen. Die Situation sei ruhig, es gebe keine längeren Warteschlagen in den Terminals, schilderte der Flughafensprecher.

Der Warnstreik des Sicherheitspersonals an den Airports Köln/Bonn und Düsseldorf hatte in der Nacht begonnen. Im Gegensatz zu anderen Standorten gibt es in Köln/Bonn kein Nachtflugverbot. Der Airport ist so besonders für die Frachtflieger von DHL, UPS und Fedex wichtig. Auch sie betrifft der Warnstreik - ihre Piloten und Ladungen müssen auch durch die Sicherheitschecks. Bereits kurz nach Streikbeginn um Mitternacht habe es Chaos an den Kontrolltoren gegeben, durch die die Lkw Fracht auf das Flughafengelände bringen, sagte ein Verdi-Sprecher. Es habe Rückstaus bis zur Autobahn gegeben.

Auch in Stuttgart waren am Donnerstag ganztägige Arbeitsniederlegungen geplant. An den drei Airports starten und landen jeden Donnerstag Flugzeuge mit insgesamt rund 110 000 Passagieren. „Große Teile der Mitarbeiter der privaten Sicherheitsdienste haben die Arbeit niedergelegt“, teilte der Flughafen Köln/Bonn mit.

Am Düsseldorfer Flughafen demonstrierten in den frühen Morgenstunden Hunderte Streikende lautstark mit Trillerpfeifen und Plakaten. Auf einem war etwa zu lesen: „Mehr Lohn? Mit Sicherheit!“ Auch am Airport Köln/Bonn machten Streikende laut Gewerkschaft in gelben Westen und mit Fahnen auf ihre Forderungen aufmerksam.

Verdi verlangt für die 23 000 Kontrolleure von Passagieren, Fracht, Waren und Flughafen-Beschäftigten eine bundesweit einheitliche Bezahlung von 20 Euro pro Stunde. Das wäre ein Plus im teilweise hohen zweistelligen Prozentbereich - derzeit ist die Bezahlung je nach Region und Tätigkeit unterschiedlich. Die Arbeitgeber bieten nach eigener Darstellung ein Plus von bis zu 6,4 Prozent. Aus Sicht der Gewerkschaft ist das zu wenig - nach Berechnung der Gewerkschaft wäre es ein Plus von 2 Prozent für das Gros der Beschäftigten.

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