Gewerkschaften - Stuttgart:DGB-Landeschef: Zu viele Firmen haben keinen Betriebsrat

Stuttgart (dpa/lsw) - Bei der Mitbestimmung in den Betrieben in Baden-Württemberg ist nach Ansicht des Deutschen Gewerkschaftsbundes noch zu viel Luft nach oben. "Noch immer gibt es zu viele Betriebe ohne Betriebsrat", sagte Landeschef Martin Kunzmann am Dienstag in Stuttgart. Nur 48 Prozent aller Beschäftigten im Südwesten würden von einem Betriebsrat vertreten. Und immer noch gebe es viele Fälle, in denen Arbeitgeber ihre Angestellten unter Druck setzten, um die Gründung eines solchen Gremiums zu verhindern. "Das darf in einer modernen Gesellschaft nicht vorkommen."

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Stuttgart (dpa/lsw) - Bei der Mitbestimmung in den Betrieben in Baden-Württemberg ist nach Ansicht des Deutschen Gewerkschaftsbundes noch zu viel Luft nach oben. "Noch immer gibt es zu viele Betriebe ohne Betriebsrat", sagte Landeschef Martin Kunzmann am Dienstag in Stuttgart. Nur 48 Prozent aller Beschäftigten im Südwesten würden von einem Betriebsrat vertreten. Und immer noch gebe es viele Fälle, in denen Arbeitgeber ihre Angestellten unter Druck setzten, um die Gründung eines solchen Gremiums zu verhindern. "Das darf in einer modernen Gesellschaft nicht vorkommen."

Vom 1. März an werden in ganz Deutschland Betriebsräte gewählt. Bei der vorherigen Wahl vor vier Jahren lag die Beteiligung im Südwesten Kunzmann zufolge im Schnitt bei über 70 Prozent. Davon gehe er auch diesmal aus. Von der Landesregierung forderte er, sich stärker für die Mitbestimmung in den Betrieben zu positionieren - etwa bei der Gestaltung von Vergabeverfahren bei öffentlichen Aufträgen.

Angesichts der Debatte über Betriebsräte, die der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind, sagte Kunzmann: "Wir müssen das ernst nehmen, aber nicht in Panik verfallen." Die Kandidatur von Rechtsextremen sei kein Massenphänomen. Zudem hätten die DGB-Gewerkschaften gute Argumente und viele Erfolge vorzuweisen. Den Arbeitgebern warf er vor, mit der massenhaften Einführung von Leiharbeit, Werkverträgen, Outsourcing und Tarifflucht selbst die Grundlage für eine Spaltung ihrer Belegschaften geschaffen zu haben.

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