Potsdam:GEW will höhere Gehälter für Grundschullehrer

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Potsdam (dpa/bb) - Unter dem Motto "Auf den Anfang kommt es an" will die Gewerkschaft GEW für eine höhere Bezahlung von Grundschullehrern mobilisieren. Derzeit würden die landesweit 4000 Pädagogen je nach Ausbildung sehr unterschiedlich bezahlt, kritisierte der Chef der GEW Brandenburg, Günther Fuchs, am Montag in Potsdam. Er forderte mittelfristig eine einheitliche Bezahlung nach den Gruppen A13/E13 - für rund 3000 der 4000 Grundschullehrer in Brandenburg wären das 600 bis 800 Euro mehr im Monat.

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Potsdam (dpa/bb) - Unter dem Motto „Auf den Anfang kommt es an“ will die Gewerkschaft GEW für eine höhere Bezahlung von Grundschullehrern mobilisieren. Derzeit würden die landesweit 4000 Pädagogen je nach Ausbildung sehr unterschiedlich bezahlt, kritisierte der Chef der GEW Brandenburg, Günther Fuchs, am Montag in Potsdam. Er forderte mittelfristig eine einheitliche Bezahlung nach den Gruppen A13/E13 - für rund 3000 der 4000 Grundschullehrer in Brandenburg wären das 600 bis 800 Euro mehr im Monat.

Seiteneinsteiger mit Masterabschluss erhielten heute teilweise mehr als altgediente Pädagogen, kritisierte Fuchs. Und für Lehrer, die Anfang der 1990er Jahre eingestiegen seien, würden wieder andere Regeln gelten. Eine erste Anhebung würde Fuchs zufolge etwa 24 Millionen Euro im Jahr kosten. „Das sind bei den Steuereinnahmen, die das Land hat, Peanuts“, meinte der Gewerkschaftsvorsitzende. „Das Geld ist da.“ Es sei lediglich eine politische Entscheidung.

Beim Potsdamer Bildungsministerium stieß die GEW auf offene Ohren. „Das Bildungsministerium steht einer Besoldungsanhebung auch für Grundschullehrkräfte positiv gegenüber“, sagte Bildungsminister Günter Baaske (SPD) einem Sprecher zufolge. „Dies wird im parlamentarischen Raum zu diskutieren sein.“

Am 6. Oktober stehen laut GEW die nächsten Gespräche mit der Landesregierung über die Steigerung der Attraktivität des Öffentlichen Dienstes an. Dabei werde es neben der Bezahlung auch um Fragen der Entlastung und der Weiterqualifizierung von Quereinsteigern gehen. „Wir stellen inzwischen auch den Bäcker und den Maler ein“, sagte Fuchs. Es seien jahrelang zu wenige Grundschullehrer ausgebildet worden.

Sollte es bis November zu keiner Einigung mit der Regierung kommen, werde man zu Demonstrationen aufrufen. „Wenn die Landesregierung sich nicht bewegt, wird es mächtig Ärger geben“, drohte Fuchs. „Es kann nicht sein und darf nicht sein, dass wir einerseits die gut ausgebildeten Grundschullehrkräfte am schlechtesten bezahlen und andererseits bei den Neueinstellungen nicht mehr am Lehrerarbeitsmarkt mit den anderen Bundesländern konkurrieren können“, bemerkte er in einer Mitteilung.

Zum Auftakt des Schuljahres macht nach Angaben der GEW der hohe Krankenstand von rund neun Prozent unter allen rund 19 000 Lehrern im Land noch immer Probleme. Fuchs zufolge ist hier nur eine Reserve von drei Prozent eingeplant. Die Folge sei, dass Klassen zum Beispiel zusammengelegt würden. In der Statistik werde dies aber nicht als Unterrichtsausfall erfasst.

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