Düsseldorf:300 000 Langzeitarbeitslose in NRW: DGB mahnt Lösung an

Düsseldorf (dpa/lnw) - Rund 300 000 Menschen in Nordrhein-Westfalen sind Langzeitarbeitslose - das heißt, sie sind über ein Jahr ohne Beschäftigung. Obwohl die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in den vergangenen Jahren stetig gestiegen ist, haben die Langzeitarbeitslosen von dieser Entwicklung nicht profitiert. "Die Zahl ist über viele Jahre nahezu konstant geblieben", kritisierte der Landesvorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), Andreas Meyer-Lauber, am Dienstag in Düsseldorf.

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Rund 300 000 Menschen in Nordrhein-Westfalen sind Langzeitarbeitslose - das heißt, sie sind über ein Jahr ohne Beschäftigung. Obwohl die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in den vergangenen Jahren stetig gestiegen ist, haben die Langzeitarbeitslosen von dieser Entwicklung nicht profitiert. „Die Zahl ist über viele Jahre nahezu konstant geblieben“, kritisierte der Landesvorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), Andreas Meyer-Lauber, am Dienstag in Düsseldorf.

Er forderte von der künftigen Landesregierung, für diese Gruppe mehr zu tun und den erst in den Anfängen steckenden „sozialen Arbeitsmarkt“ kräftig auszubauen. Immerhin seien in NRW 42 Prozent aller Arbeitslosen schon über ein Jahr ohne Beschäftigung - deutlich mehr als im Bundesdurchschnitt (36 Prozent).

Bei den bisherigen Projekten öffentlich geförderter Arbeitsplätze habe sich die zweijährige Befristung als wesentlicher Nachteil erwiesen, bilanzierte Christian Heine-Göttelmann vom Vorstand des Diakonischen Werks Rheinland-Westfalen-Lippe. Nur ein Drittel der Teilnehmer finde nach den zwei Jahren direkt einen Job. „Einem weiteren Drittel würde das gelingen, wenn sie länger gefördert würden.“

Nötig sei ein sozialer Arbeitsmarkt mit unbefristeten Fördermöglichkeiten. Nach Berechnungen des DGB kämen dafür in NRW bis zu 90 000 Langzeitarbeitslose infrage. Das entspräche etwa einem Prozent aller Erwerbstätigen in NRW. „Es ist besser, Arbeit zu finanzieren als Arbeitslosigkeit“, unterstrich Meyer-Lauber.

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