Anna Spindelndreier ist das, was man topqualifiziert nennt. Ausbildung, Studium, seit fünf Jahren arbeitet sie selbständig als Fotografin in Dortmund. Und trotzdem sagen Kunden manchmal "krass, Sie können das ja wirklich" - wenn sie die ersten Fotos sehen. Es ist nett gemeint, aber Anna Spindelndreier nervt es. "Ja, für was haben Sie mich denn gebucht?", denkt sich die 33-Jährige dann. Die kleinwüchsige Frau ist schlagfertig und wohlwollend. Aber die Sprüche und Blicke verletzen sie trotzdem. Und sie zahlen auf einen Subtext ein, der für sie heißt: "Wenn du kleinwüchsig bist, kannst du nicht genauso geschickt und schlau sein wie wir."
Diskriminierung:"Wir wissen nicht, wie die Kunden auf Sie reagieren"
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Viele Menschen mit Behinderung haben es schwer, einen Job zu finden, sogar trotz bester Qualifikation. Nur wenige Firmen stellen sie ein - obwohl sie es eigentlich sogar müssten. Wie kann das sein?
Von Helena Ott, München
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