Stuttgart:Forderung der Wirtschaft: Mehr Ausbildung statt Studium

Stuttgart (dpa/lsw) - Der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) will stärker für eine berufliche Ausbildung werben. "Wir brauchen in Zukunft wieder wesentlich mehr junge Leute, die eine duale Ausbildung machen. Nur auf Akademiker zu setzen ist falsch", sagte BWIHK-Präsident Wolfgang Grenke in Stuttgart. Es müssten die Fachkräfte von morgen gesichert werden. Die Unternehmen im Südwesten würde bis 2030 jede siebte Fachkraftstelle nicht besetzen können. Dabei verdiene etwa ein Handwerksmeister "in vielen Fällen mehr als ein Hochschulabsolvent", sagte Grenke.

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Stuttgart (dpa/lsw) - Der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) will stärker für eine berufliche Ausbildung werben. „Wir brauchen in Zukunft wieder wesentlich mehr junge Leute, die eine duale Ausbildung machen. Nur auf Akademiker zu setzen ist falsch“, sagte BWIHK-Präsident Wolfgang Grenke in Stuttgart. Es müssten die Fachkräfte von morgen gesichert werden. Die Unternehmen im Südwesten würde bis 2030 jede siebte Fachkraftstelle nicht besetzen können. Dabei verdiene etwa ein Handwerksmeister „in vielen Fällen mehr als ein Hochschulabsolvent“, sagte Grenke.

Der BWIHK ist die Dachorganisation der zwölf Industrie- und Handelskammern im Land. Er ist zugleich politisches Sprachrohr für mehr als 650 000 Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft aus Industrie, Handel und Dienstleistungsgewerbe im Südwesten.

Nach Angaben der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit standen im zurückliegenden Jahr 66 240 Bewerbern mehr als 82 000 gemeldete Ausbildungsplätze gegenüber. Allerdings bekamen trotzdem nicht alle einen Platz. Laut Arbeitsagentur spielen als Gründe dafür vor allem die Themen Mobilität und Flexibilität eine Rolle.

Grenke plädierte unter anderem dafür, Studienabbrecher gezielter für einen Ausbildungsberuf zu motivieren. Der BWIHK-Präsident warb zudem für gezielte Zuwanderung von Arbeitskräften nach Deutschland. „Die Wirtschaft braucht die Leute.“ Der frühere Ansatz, Zuwanderung erst ab einer bestimmten Einkommensgrenze zu ermöglichen, sei falsch.

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