Schwerin:Arbeitsagentur und Ministerin appellieren an Unternehmen

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Bettina Martin (SPD) lächelt. (Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/ZB/Archivbild)

Die Bundesagentur für Arbeit und Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) haben an Unternehmen appelliert, auch in der Corona-Krise Auszubildende einzustellen....

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Schwerin (dpa/mv) - Die Bundesagentur für Arbeit und Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) haben an Unternehmen appelliert, auch in der Corona-Krise Auszubildende einzustellen. Zudem riefen sie Jugendliche auf, sich auf die noch offenen Stellen in Mecklenburg-Vorpommern zu bewerben. Das Thema Fachkräftesicherung werde auch nach der Corona-Krise von großer Bedeutung bleiben, sagte die Chefin der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit, Margit Haupt-Koopmann, am Donnerstag in Schwerin. 60 000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte im Nordosten seien älter als 60 Jahre und gingen in den kommenden Jahren in Rente.

Derzeit sind den Angaben zufolge 4700 Ausbildungsplätze unbesetzt, ihnen stehen 2600 unversorgte Jugendliche gegenüber. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind demnach minimal mehr Jugendliche noch ohne Ausbildungsplatz, die Zahl der offenen Stellen ist demnach um etwa 250 geringer.

Die Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern verzeichnete nach eigenen Angaben im ersten Halbjahr 738 neue Ausbildungsverträge - ein Plus von 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

„Der Ausbildungsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern ist noch in Bewegung. So beobachten wir aufgrund der Corona-Pandemie einen Zeitverzug von sechs bis acht Wochen, da die ausgesetzten Entscheidungsprozesse hinterherhinken“, erläuterte Haupt-Koopmann. Zudem hätten etwa Ausbildungsmessen wegen der Corona-Einschränkungen nicht stattfinden können, was das Kennenlernen von Auszubildenden und Unternehmen erschwert habe. Sie appellierte die digitalen Beratungsmöglichkeiten der Bundesagentur für Arbeit zu nutzen, zudem sei Beratung vor Ort mittlerweile wieder möglich.

Köche, Einzelhandelskaufleute, Hotelfachleute, Verkäufer und Restaurantfachleute werden laut Bundesagentur besonders häufig gesucht, dort sind jeweils noch zwischen 247 und 293 Ausbildungsplätze offen.

Wer eine Ausbildung später anfängt, müsse keine Sorge haben, dass er den Anschluss in der Berufsschule verliere, sagte Ministerin Martin. Darauf seien die Berufsschulen eingestellt - Ende August soll dort demnach wieder der Unterricht starten.

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