Rostock:Tagung: Mehr Menschen mit Migration in Öffentlichen Dienst

Der Geschäftsführer des Rostocker Vereins Migra, Michael Hugo, hat sich für gezielte Kampagnen des Landes und der Arbeitgeberverbände ausgesprochen, um Menschen...

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Rostock (dpa/mv) - Der Geschäftsführer des Rostocker Vereins Migra, Michael Hugo, hat sich für gezielte Kampagnen des Landes und der Arbeitgeberverbände ausgesprochen, um Menschen mit Migrationsgeschichte den Zugang zum Öffentlichen Dienst zu erleichtern. Auch staatliche Institutionen wie die Polizei könnten davon profitieren, sagte Hugo am Freitag bei einer Online-Konferenz des Integrationsfachdienstes Migration Rostock. Der Nutzen sei für Behörden und heimische Unternehmer schnell greifbar. Diese Mitarbeiter könnten sich verhandlungs- und verkaufssicher in verschiedenen Kulturen bewegen und Konflikte kultursensibel lösen.

Hugo forderte für die kommende Legislatur die Verabschiedung eines Landesintegrationsgesetzes. Damit könnten, wie in anderen Bundesländern bereits erfolgt, die langanhaltenden Prozesse zur Integration besser unterstützt werden.

Wie Maximilian Müller vom Sachverständigenrat für Integration und Migration in Berlin sagte, könne die bessere Repräsentation von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte im Öffentlichen Dienst dazu beitragen, künftige Pensionierungswellen abzufedern. Gleichzeitig habe der Öffentliche Dienst eine gesellschaftliche Vorbildfunktion. Müller schlug vor, über Hospitationsangebote, Praktika sowie Werbe- und Informationskampagnen gezielt an Menschen mit Einwanderungsgeschichte heranzutreten.

© dpa-infocom, dpa:210604-99-859452/2

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