Nürnberg:Zahl der Jobsucher in Bayern sinkt weiter

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Nürnberg (dpa/lby) - Die Zahl der Menschen ohne Job in Bayern hat auch im Mai weiter abgenommen. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Punkte auf 2,7 Prozent, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch in Nürnberg mitteilte. Demnach waren im Mai 201 226 Menschen im Freistaat ohne Job. Das ist der niedrigste Wert für einen Mai seit 1991. Im Vergleich zum April waren damit in Bayern 2882 Menschen weniger arbeitslos - das entspricht einem Rückgang um 1,4 Prozent.

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Nürnberg (dpa/lby) - Die Zahl der Menschen ohne Job in Bayern hat auch im Mai weiter abgenommen. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Punkte auf 2,7 Prozent, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch in Nürnberg mitteilte. Demnach waren im Mai 201 226 Menschen im Freistaat ohne Job. Das ist der niedrigste Wert für einen Mai seit 1991. Im Vergleich zum April waren damit in Bayern 2882 Menschen weniger arbeitslos - das entspricht einem Rückgang um 1,4 Prozent.

Vor einem Jahr hatte die Quote ebenfalls 2,7 Prozent betragen. Verglichen mit dem Vorjahr sank die Zahl der Jobsucher um 1235. Das sind 0,6 Prozent weniger als im Mai 2018. „Der Abbau der Arbeitslosigkeit verlangsamt sich verglichen mit den vergangenen Monaten deutlich. Die aktuelle konjunkturelle Flaute hinterlässt ihre Spuren auf dem Arbeitsmarkt, die sich allerdings derzeit nur in einer Verlangsamung der Dynamik zeigt“, sagte der Chef der Regionaldirektion, Ralf Holtzwart.

Der Bestand an offenen Stellen ging den Angaben zufolge im Mai deutlicher als noch im April zurück auf 127 733, das sind 1,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Auch die Zahl der neu gemeldeten Stellen ging nach unten. In den ersten fünf Monaten des Jahres registrierten die Arbeitsagenturen 146 440 neue Stellen - das sind 7,8 Prozent oder 12 377 Jobangebote weniger als im Vorjahr.

Die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten wuchs aber noch einmal an - nach aktuellen Hochrechnungen der Bundesagentur waren es im März 5,670 Millionen Menschen. Damit stieg deren Zahl im Vergleich zum Februar leicht um 0,5 Prozent oder 26 400 Menschen. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Anstieg um 126 000 Menschen. „Der aktuelle Beschäftigungsanstieg spiegelt weiter die gute Lage am bayerischen Arbeitsmarkt“, erklärte Holtzwart. Auch bei vorübergehend verhaltenen Aussichten reagierten die Unternehmen besonnen und entließen nicht voreilig Mitarbeiter, die sie beim nächsten Aufwärtstrend wieder neu gewinnen müssten.

Denn der Fachkräfteengpass bleibt in vielen Branchen eine Herausforderung für die Arbeitgeber. Die Vakanzzeit, bis Stellen wieder besetzt werden, lag im vergangenen Jahr im Durchschnitt bei 122 Tagen. Besonders lange - 221 Tage - suchten Bayerns Arbeitgeber nach Fachkräften in der Altenpflege, gefolgt vom Sanitär- und Heizungshandwerk mit 219 Tagen. Außerdem werden derzeit vor allem in der Erziehung und Sozialarbeit, in Anwalts- und Steuerberaterkanzleien sowie in Ingenieur- und Architekturbüros Fachkräfte benötigt.

Arbeitsministerin Kerstin Schreyer (CSU) betonte, Bayern halte Kurs auf Vollbeschäftigung und habe weiter die mit Abstand beste Arbeitsmarktsituation aller Bundesländer. In 70 der 96 Landkreise und kreisfreien Städte liege die Arbeitslosenquote unter drei Prozent.

Der Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw), Bertram Brossardt, verwies auf die „herausragenden“ Perspektiven für junge Menschen. Die Jugendarbeitslosigkeit der unter 20-Jährigen betrage aktuell in Bayern 1,5 Prozent, bei den unter 25-Jährigen 2,2 Prozent. Jedoch nähmen bei den Unternehmen die Anfragen nach Kurzarbeit zu, mahnte er. Bei ihnen bestehe Unsicherheit infolge vieler ungelöster geopolitischer Krisen, der protektionistischen Handelspolitik der USA und der Unklarheit, wie es in Europa nach der EU-Wahl weitergehe. Die Bundesregierung dürfe nun nicht die Arbeitskosten erhöhen. Wenn die geplante Grundrente aus Steuermitteln und über die Rentenkasse finanziert werde, werde das Ziel verfehlt, den Gesamtbeitragssatz zur Sozialversicherung unter 40 Prozent zu halten.

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