Nürnberg:Arbeitslosigkeit in Bayern sinkt dank Frühjahrsbelebung

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Nürnberg (dpa/lby) - Dank der einsetzenden Frühjahrsbelebung ist die Zahl der Jobsucher in Bayern im März auf etwa 231 500 gesunken. Die Arbeitslosenquote ging um 0,2 Punkte auf 3,2 Prozent zurück - das ist die niedrigste Quote in diesem Monat seit Einführung der aktuellen Berechnungsmethode 1997, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag in Nürnberg mitteilte. Der Frühjahrsaufschwung sei damit "deutlicher spürbar als erwartet", sagte der Vize-Chef der Regionaldirektion, Klaus Beier.

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Nürnberg (dpa/lby) - Dank der einsetzenden Frühjahrsbelebung ist die Zahl der Jobsucher in Bayern im März auf etwa 231 500 gesunken. Die Arbeitslosenquote ging um 0,2 Punkte auf 3,2 Prozent zurück - das ist die niedrigste Quote in diesem Monat seit Einführung der aktuellen Berechnungsmethode 1997, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag in Nürnberg mitteilte. Der Frühjahrsaufschwung sei damit „deutlicher spürbar als erwartet“, sagte der Vize-Chef der Regionaldirektion, Klaus Beier.

Vor allem im Baugewerbe kämen nach der Winterpause wieder viele Menschen in Beschäftigung. In der kalten Jahreszeit ruht auf vielen Baustellen die Arbeit. Auch viele Beschäftigte in Gärtnereien und der Gastronomie melden sich in diesen Monaten vorübergehend arbeitslos.

Im Vergleich zum Februar waren fast 17 000 Männer und Frauen weniger ohne Arbeit. In den vergangenen drei Jahren war die Zahl der Jobsucher im März im Durchschnitt ebenso stark gesunken. Gegenüber dem Vorjahr ging die Zahl der Erwerbslosen um knapp 21 000 zurück. Die Zahl der Unterbeschäftigten, die neben Arbeitslosen auch Menschen umfasst, die gerade etwa an einer Weiterbildung teilnehmen, sank im März im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent auf knapp 332 000.

„Die Zeichen auf dem Arbeitsmarkt in Bayern stehen sehr gut: Abbau der Arbeitslosigkeit, hohe Arbeitskräftenachfrage und ein kontinuierliches Beschäftigungswachstum unterstreichen die gute Lage“, sagte Beier. Bei den Arbeitsagenturen und gemeinsamen Einrichtungen waren zuletzt mehr als 127 000 offene Stellen gemeldet - ein Rekordstand. Und die Zahl der Menschen mit regulärem Job knackte erstmals in einem Januar den Wert von 5,5 Millionen.

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung geht davon aus, dass der konjunkturelle Aufschwung in diesem Jahr anhält und sich damit auch der Arbeitsmarkt weiter gut entwickelt. Inzwischen rechnen die Forscher sogar mit einem Rückgang der Arbeitslosenzahl um 18 300 auf 213 100. Für die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wird ein leicht überdurchschnittliches Plus von 2,7 Prozent erwartet - dann wären es 5,6 Millionen Menschen mit regulärem Job.

Angesichts der guten Zahlen forderte die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Angelika Weikert, die Staatsregierung auf, ein Konzept für die rund 40 000 Langzeitarbeitslosen zu erarbeiten. Ihre Zahl gehe zwar zurück, doch längst nicht jeder von ihnen könne ohne weiteres in Arbeit vermittelt werden. Der Deutsche Gewerkschaftsbund forderte daher vor allem mehr Geld für die Jobcenter, damit diese in Aus- und Weiterbildung von Harz-IV-Empfängern investieren können. 2016 seien mehr als 51 Millionen Euro aus dem Topf für aktive Arbeitsmarktpolitik in den Verwaltungshaushalt umgeschichtet worden. Die Verwaltungskosten pro erwerbsfähigem Leistungsbezieher hätten bei rund 1200 Euro gelegen, das Budget für Fördermaßnahmen nur bei rund 540 Euro.

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