München:Experten: Etwas mehr Arbeitslose in Bayern

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Nach einer verhaltenen Herbstbelebung erwarten Experten im November einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit in Bayern. Ein Fachmann aus dem...

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Nürnberg (dpa/lby) - Nach einer verhaltenen Herbstbelebung erwarten Experten im November einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit in Bayern. Ein Fachmann aus dem Arbeitsministerium in München ging davon aus, dass die Zahl der Jobsucher im Freistaat im Vergleich zum Vormonat um rund ein Prozent zunehmen und etwas über der 200 000-Marke liegen werde. „Die konjunkturelle Abkühlung wird sich fortsetzen, wenngleich im November auf dem Arbeitsmarkt erfahrungsgemäß wenig Bewegung herrscht“, sagte der Fachmann.

Verglichen mit dem November 2018 wären das rund 5000 Arbeitslose mehr. Damals waren 197 000 Menschen auf Jobsuche - es war die niedrigste Zahl für diesen Monat seit 1980. Die Quote betrug 2,7 Prozent. Im Oktober 2019 war die Zahl der Arbeitslosen zwischen Hof und Lindau um knapp 9000 auf 200 500 gesunken, die Arbeitslosenquote lag ebenfalls bei 2,7 Prozent. Die offiziellen Zahlen für November gibt die Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit am Freitag (29. November) bekannt.

Seit Juli verzeichne der Arbeitsmarkt im Vorjahresvergleich jeweils einen Anstieg der Arbeitslosenzahlen, erläuterte der Experte. Diese Entwicklung werde sich fortsetzen. Es fehlten derzeit die für das industriell geprägte Bayern wichtigen Impulse durch die Weltwirtschaft. „Die Weltkonjunktur müsste wieder deutlicher anspringen, um den vor allem für die Auto- und Autozuliefererbranche sowie den Maschinenbau wichtigen Export zu beleben“, so der Fachmann.

Stabilisiert werde die Lage auf dem Arbeitsmarkt jedoch durch die nach wie vor robuste Binnenkonjunktur, gestützt durch die Konsumfreudigkeit der Verbraucher und die nach wie vor hohe Nachfrage in der Bauwirtschaft, sagte der Experte.

Im dritten Quartal 2019 legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) entgegen der Erwartung der meisten Ökonomen um 0,1 Prozent zum Vorquartal zu. Damit entging Deutschland knapp einer „technischen Rezession“, von der Volkswirte bei zwei aufeinanderfolgenden Quartalen mit sinkender Wirtschaftsleistung sprechen. Für das Gesamtjahr 2019 gehen die diversen Prognosen von etwa 0,5 Prozent Wirtschaftswachstum aus - nach 1,5 Prozent im Jahr 2018.

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