München:Experte erwartet leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit

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Nürnberg (dpa/lby) - Die Arbeitslosigkeit in Bayern ist im Juli nach Einschätzung eines Experten leicht gestiegen. "Ich rechne damit, dass wir saisonbedingt über die Schwelle von 200 000 Arbeitslosen kommen", sagte ein Fachmann aus dem Arbeitsministerium in München der Deutschen Presse-Agentur. Grund sei, dass sich viele Auszubildende nach Ende der Lehrzeit oder des Sommersemesters arbeitslos melden. Aber auch die sich abkühlende Konjunktur mache sich bemerkbar.

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Nürnberg (dpa/lby) - Die Arbeitslosigkeit in Bayern ist im Juli nach Einschätzung eines Experten leicht gestiegen. „Ich rechne damit, dass wir saisonbedingt über die Schwelle von 200 000 Arbeitslosen kommen“, sagte ein Fachmann aus dem Arbeitsministerium in München der Deutschen Presse-Agentur. Grund sei, dass sich viele Auszubildende nach Ende der Lehrzeit oder des Sommersemesters arbeitslos melden. Aber auch die sich abkühlende Konjunktur mache sich bemerkbar.

Die offiziellen Arbeitsmarktdaten will die Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit (BA) am Mittwoch (31. Juli) bekanntgeben. Im Juni waren im Freistaat 197 500 Menschen ohne Job. Das war der niedrigste Wert für einen Juni seit 1991. Die Quote lag bei 2,6 Prozent. Im Juli 2018 zählten die Arbeitsagenturen in Bayern 201 200 arbeitslose Menschen, die Quote lag damals bei 2,7 Prozent.

Indikatoren für die schwächer werdende Konjunktur seien die zurückgehende Zahl der offenen Stellen und die deutlich skeptischere Einschätzung der aktuellen Geschäftslage in den deutschen Chefetagen, erklärte der Experte. Der ifo-Geschäftsklimaindex sei in diesem Monat von 97,5 auf 95,7 Punkte weiter gesunken. Der schwelende Zollstreit mit den USA wirke sich schon jetzt in der Wachstumsschwäche in China aus und sei für die stark exportorientierte Industrie im Freistaat ein deutlich negativer Faktor. Die Hängepartie um den Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union und der Irankonflikt sorgten zusätzlich für Unsicherheit auf den Märkten.

Jedoch bewegten sich die Wachstumsprognosen der deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute mit Werten zwischen 0,5 und 1 Prozent weiter im positiven Bereich. „Was die Konjunktur derzeit noch trägt, sind die Bauwirtschaft, die von den weiter günstigen Zinsen profitiert, und der private Konsum, der auf die sehr gute Lage am Arbeitsmarkt zurückzuführen ist“, sagte der Fachmann.

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