München:Einschätzung von Experten: Arbeitslosigkeit in Bayern sinkt

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Nach einem Anstieg zur Sommerpause lässt der Start ins Ausbildungsjahr nach Einschätzung von Experten die Arbeitslosigkeit in Bayern wieder sinken. Vor allem...

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Nürnberg (dpa/lby) - Nach einem Anstieg zur Sommerpause lässt der Start ins Ausbildungsjahr nach Einschätzung von Experten die Arbeitslosigkeit in Bayern wieder sinken. Vor allem bei den unter 25-Jährigen werde die Zahl der Jobsucher deutlich zurückgehen, sagte ein Experte aus dem Arbeitsministerium. Die Arbeitslosenquote werde im September weiter unter der Drei-Prozent-Marke bleiben, die absolute Zahl um vermutlich 9000 sinken.

Die offiziellen Zahlen für September gibt die Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit am Montag (30. September) bekannt. Im August waren rund 219 000 Menschen ohne Job.

Im Vergleich zum Vorjahr steige die Arbeitslosigkeit jedoch derzeit an, erläuterte der Experte. Hier mache sich die sich abkühlende Konjunktur bemerkbar. „Trotz der jetzt saisonüblich sinkenden Arbeitslosigkeit haben wir es mit einer schwächelnden Konjunktur in der Industrie zu tun“, sagte der Fachmann. So sei im Freistaat die Industrieproduktion im zweiten Quartal dieses Jahres um mehr als fünf Prozent gesunken. Die Absatzschwäche in China, globale Handelsbeschränkungen und der weiter ungelöste Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union (Brexit) belasteten die industrielle Konjunktur. „Was trägt, ist das Umsatzwachstum auf dem Bau, im Handel und im Handwerk - was Ausdruck einer guten Binnenkonjunktur ist“, betonte der Beamte.

Positiv stimmten der aktuelle Konsumklimaindex und der gestiegene Ifo-Geschäftsklimaindex. Dieser hatte sich im September leicht erholt und legte um 0,3 Punkte auf 94,6 Zähler zu. Der Konsumklimaindex war erstmals seit Februar wieder gestiegen. Der regionale Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X regional) fiel im September im Vergleich zum August leicht um zwei Punkte und liegt jetzt bei 248 Punkten. Im Vorjahresvergleich fällt der Wert damit um 16 Punkte. Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern befinde sich damit auf hohem Niveau, sei aber innerhalb eines Jahres um rund sechs Prozent zurückgegangen, teilte die Regionaldirektion der BA mit.

Nach Einschätzung führender Ökonomen dürfte die deutsche Wirtschaft auch im dritten Quartal schrumpfen. Schon im zweiten Quartal war sie um 0,1 Prozent zum Vorquartal gesunken. „Wenn nun auch die gute Binnenkonjunktur in den Keller gehen würde, hätten wir eine noch deutlicher sich abschwächende Konjunktur“, sagte der Fachmann.

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