Arbeitsmarkt - München:Deutlicher Anstieg der Arbeitslosigkeit erwartet

München (dpa/lby) - Weil witterungsbedingte Branchen im Winter kaum tätig sind, ist die Arbeitslosigkeit in Bayern im Januar voraussichtlich deutlich gestiegen - wenngleich weniger stark als im Vorjahr. "Das Baugewerbe etwa oder auch der Landschafts- und Gartenbau sind klassische Branchen, die im Januar vermehrt nicht arbeiten", sagte ein Experte im Arbeitsministerium in München der Deutschen Presse-Agentur. "Wir hatten einen frostigen Januar mit viel Schnellfall. Wir rechnen damit, dass sich das auch am Arbeitsmarkt bemerkbar machen wird."

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München (dpa/lby) - Weil witterungsbedingte Branchen im Winter kaum tätig sind, ist die Arbeitslosigkeit in Bayern im Januar voraussichtlich deutlich gestiegen - wenngleich weniger stark als im Vorjahr. "Das Baugewerbe etwa oder auch der Landschafts- und Gartenbau sind klassische Branchen, die im Januar vermehrt nicht arbeiten", sagte ein Experte im Arbeitsministerium in München der Deutschen Presse-Agentur. "Wir hatten einen frostigen Januar mit viel Schnellfall. Wir rechnen damit, dass sich das auch am Arbeitsmarkt bemerkbar machen wird."

Die Arbeitslosenquote, die im Dezember noch bei 2,7 Prozent im Freistaat gelegen hatte, werde die Drei-Prozent-Marke deutlich knacken. Die Quote von 3,5 Prozent im Januar 2018 werde aber wohl nicht gerissen, sagte der Fachmann.

Steigerungsraten bei der Arbeitslosigkeit von rund 20 Prozent seien zwischen Dezember und Januar durchaus üblich. "Damit rechnen wir auch in diesem Monat wieder", hieß es. Einen so großen Sprung gebe es in der Regel nur zum Jahresbeginn. Grund hierfür ist neben dem Wetter auch das beendete Weihnachtsgeschäft. Gastronomie und Einzelhandel bräuchten weniger Saisonkräfte.

Angesichts der zahlreichen Prognosen einer sich abkühlenden Konjunktur betonte der Experte, dass davon am Arbeitsmarkt noch nichts zu spüren sei. Es gebe weiter Wachstum, wenn auch auf niedrigerem Niveau. Allerdings sei das Risiko eines ungeregelten Brexits nach der Ablehnung des ausgehandelten Deals zwischen Großbritannien und der EU im britischen Unterhaus gestiegen. Auch der schwelende Handelskonflikt bleibe ein Risiko, das sich langfristig auch am Arbeitsmarkt bemerkbar machen könnte.

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