Mainz:Dreyer für zweite Chance bei jungen Hartz-IV-Beziehern

Mainz/Berlin (dpa) - Junge Hartz-IV-Bezieher sollten bei Verstößen gegen die im Sozialgesetzbuch (SGB II) vorgesehenen Pflichten nach Ansicht der stellvertretenden SPD-Vorsitzenden Malu Dreyer eine zweite Chance bekommen. Daher unterstütze sie den Vorschlag von SPD-Chefin Andreas Nahles, in solchen Fällen stärker auf Fördern statt auf drakonische Strafen zu setzen, sagte sie am Montagabend der Deutschen Presse-Agentur. "Ich bin dafür, die verschärften Sanktionen für unter 25-Jährige zu streichen."

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Mainz/Berlin (dpa) - Junge Hartz-IV-Bezieher sollten bei Verstößen gegen die im Sozialgesetzbuch (SGB II) vorgesehenen Pflichten nach Ansicht der stellvertretenden SPD-Vorsitzenden Malu Dreyer eine zweite Chance bekommen. Daher unterstütze sie den Vorschlag von SPD-Chefin Andreas Nahles, in solchen Fällen stärker auf Fördern statt auf drakonische Strafen zu setzen, sagte sie am Montagabend der Deutschen Presse-Agentur. „Ich bin dafür, die verschärften Sanktionen für unter 25-Jährige zu streichen.“

Bereits der Abbruch einer Bildungsmaßnahme gelte als Pflichtverletzung, sagte Dreyer. Dabei könnten individuelle Maßnahmen mit dem Blick auf persönliche Stärken und Schwächen viel erfolgreicher sein als noch mehr Zwang, sagte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin und verwies dabei auf Erfahrungen der 2014 gestarteten Westpfalz-Initiative zur Förderung von Langzeitarbeitslosen und ihren Familien.

Zuvor hatte Dreyer den Zeitungen der Funke Mediengruppe gesagt: „Bei jüngeren Hartz-IV-Empfängern grundsätzlich ganz auf Sanktionen zu verzichten, halte ich für zu kurz gesprungen.“ Schärfere Sanktionen für jüngere Arbeitslose als für ältere verstießen aber gegen das Prinzip der Gleichbehandlung.

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