Kiel:Schwesig: Digitalisierung und Hilfe für Langzeitarbeitslose

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Schwerin (dpa/mv) - Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) setzt auf Beschäftigungszuwachs durch Digitalisierung und erwartet deutlich mehr Angebote für Langzeitarbeitslose in Kommunen. Bei einer Arbeitsmarktkonferenz am Donnerstag in Schwerin kündigte die Regierungschefin gezielte Hilfen für den Mittelstand an. Zugleich zeigte sie sich überzeugt davon, dass mit Hilfe des von Union und SPD im Koalitionsvertrag im Bund verankerten sozialen Arbeitsmarktes der hohe Sockel an Langzeitarbeitslosen im Land abgebaut werden kann.

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Schwerin (dpa/mv) - Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) setzt auf Beschäftigungszuwachs durch Digitalisierung und erwartet deutlich mehr Angebote für Langzeitarbeitslose in Kommunen. Bei einer Arbeitsmarktkonferenz am Donnerstag in Schwerin kündigte die Regierungschefin gezielte Hilfen für den Mittelstand an. Zugleich zeigte sie sich überzeugt davon, dass mit Hilfe des von Union und SPD im Koalitionsvertrag im Bund verankerten sozialen Arbeitsmarktes der hohe Sockel an Langzeitarbeitslosen im Land abgebaut werden kann.

Die Digitalisierung biete auch für Mecklenburg-Vorpommern große Chancen. Kleine und mittlere Unternehmen aber könnten sich meist keine eigene IT-Abteilung leisten. Diese wolle das Land dabei unterstützen, sich auf die Herausforderungen in der veränderten Arbeitswelt einzustellen. Das zunächst mit 10 Millionen Euro ausgestattete Digitalisierungsprogramm werde um 40 Millionen Euro aus dem Etatüberschuss von 2017 aufgestockt. Bei einer Kabinettsklausur im Mai solle über den Einsatz der Digitalisierung-Mittel beraten werden.

Schwesig hofft auf die Ansiedlung von Start Up-Firmen. „Das muss nicht immer in Hamburg oder Berlin passieren. Wir müssen deutlich machen, dass die Firmengründer für die Umsetzung ihrer Ideen auch in Rostock oder Greifswald beste Bedingungen finden“, sagte sie. Die Bereitstellung leistungsfähiger Datennetze sei Grundbedingung. „Breitband überall ist eine Frage der Daseinsvorsorge“, betonte Schwesig.

Arbeitsamtsdirektorin Margit Haupt-Koopmann rief die Firmen im Land auf, ihre Mitarbeiter auf die neuen Bedürfnisse vorzubereiten und dabei auch die Qualifizierungsangebote der Agentur für Arbeit zu nutzen. So stünden im Programm Brückenbau 10 Millionen Euro im Jahr bereit. Allerdings sei die Fördersumme bislang nie ausgeschöpft worden.

Einig zeigten sich Schwesig und Haupt-Koopmann darin, dass die Pläne des Bundes zur Förderung Langzeitarbeitsloser die Situation im Nordosten deutlich verbessern könne. Beide wollten sich dafür einsetzen, dass ein guter Teil der vom Bund geplanten vier Milliarden für den sozialen Arbeitsmarkt in den Nordosten kommen. Im Land waren im Januar 23 800 Menschen schon länger als ein Jahr auf Jobsuche. Schwesig kündigte an, das Programm vor allem für junge arbeitslose Mütter und Väter einsetzen zu wollen. „Arbeit bringt Struktur in den Alltag. Und das ist auch für die Kinder in diesen Familien sehr wichtig“, sagte die Regierungschefin.

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