Arbeitsmarkt - Hannover:Mehr Arbeitslose und mehr Kurzarbeit im Januar

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Regentropfen perlen vom Logo der Agentur für Arbeit ab. Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa (Foto: dpa)

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Hannover/Bremen (dpa/lni) - Im Januar waren erneut mehr Menschen in Niedersachsen arbeitslos gemeldet als im Vormonat. Die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit meldete am Freitag 267 035 Arbeitslose, ein Plus von rund sechs Prozent im Vergleich zum Dezember. Verglichen mit Januar 2020 lag die Zahl sogar 16 Prozent höher. Die Arbeitslosenquote stieg auf 6,1 Prozent. Stichtag der aktuellen Datenerhebung war der 13. Januar.

Allein auf den sogenannten harten Corona-Lockdown ab Mitte Dezember ist die höhere Zahl der Arbeitslosen aber nicht zurückzuführen, erklärte der Chef der Regionaldirektion, Johannes Pfeiffer. "Im Winter steigt die Arbeitslosigkeit immer an, da in einigen witterungsabhängigen Branchen wie auf dem Bau nicht in vollem Umfang gearbeitet werden kann. Zudem laufen zum Ende des Jahres Arbeitsverträge aus", sagte er.

Allerdings wurde auch mehr Kurzarbeit angezeigt. Im Januar meldeten knapp 7500 niedersächsische Betriebe für bis zu rund 68 000 Beschäftigte Kurzarbeit an (Dezember: rund 5600 Betriebe und 66 000 Beschäftigte). "Das zeigt uns, dass die Kurzarbeit funktioniert und weiterhin viele Arbeitsplätze schützt. Entlassungen halten sich in Grenzen", sagte Pfeiffer. Wie viel Kurzarbeit am Ende tatsächlich abgerechnet wird, wird aber erst nach mehreren Monaten ermittelt.

Erste endgültige Zahlen zur Kurzarbeit lagen erstmals für den Juli vor. Demnach waren in dem Monat 28 747 niedersächsische Betriebe mit 264 757 Beschäftigten in Kurzarbeit.

Auch im Bundesland Bremen ist die Zahl der Arbeitslosen im Januar um 2,9 Prozent auf 42 020 Menschen gestiegen. Die Arbeitslosenquote wuchs von 11,1 auf 11,5 Prozent an. Kurzarbeit meldeten im Januar 525 Betriebe in Bremen für maximal 5678 Beschäftigte an.

© dpa-infocom, dpa:210128-99-211755/4

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