Berlin (dpa/bb) - Berlin hat 2017 erneut die Spitzenposition bei Existenzgründungen übernommen. Auf 10 000 Erwerbsfähige kamen im Vorjahr 207 Gründer. Nahezu gleichauf liegt Hamburg, hieß es in dem am Dienstag veröffentlichten Gründungsmonitor der KfW-Bank. Besonders attraktiv für Gründungen in der Hauptstadt sei der Großstadtcharakter mit seinen kurzen Wegen, hoher Bevölkerungsdichte und den ansässigen IT- sowie Medienunternehmen.
Bundesweit gingen die Gründungen 2017 wie auch in Berlin zurück. So gab es insgesamt 557 000 Gründungen - 17 Prozent weniger als noch 2016. Als Gründe für den Rückgang führte die bundeseigene Förderbank die gute Konjunktur und hohe Nachfrage nach Vollzeitstellen an. Meldeten viele Leute in den vergangenen Jahren noch eine Nebentätigkeit an, stieg 2017 die Zahl der Vollzeitjobs auf ein Rekordhoch. Während Vollzeitgründungen nur moderat um 6 Prozent zurück gingen, waren es 24 Prozent weniger Nebenerwerbsgründungen.
Die günstigen Bedingungen am Arbeitsmarkt stellten auch Gründer vor Herausforderungen. Auf der Suche nach qualifizierten Mitarbeitern stehen sie in der Konkurrenz zu etablierten Unternehmen, die selbst um Arbeitskräfte werben - und haben es „ungleich schwerer“, hieß es in dem Bericht.