Frankfurt am Main:Mehr als 500 Flüchtlinge beginnen Lehre in Betrieben

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - 551 junge Flüchtlinge beginnen in diesem Ausbildungsjahr eine Lehre in hessischen Betrieben. Mit 240 Menschen stammt die größte Gruppe aus Afghanistan, es folgen Eritreer (115) und Syrer (98), wie die Regionaldirektion der Arbeitsagentur am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Sie wollen bevorzugt Mechatroniker, Koch, Klempner, Friseur, Verkäufer oder Elektroniker werden.

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - 551 junge Flüchtlinge beginnen in diesem Ausbildungsjahr eine Lehre in hessischen Betrieben. Mit 240 Menschen stammt die größte Gruppe aus Afghanistan, es folgen Eritreer (115) und Syrer (98), wie die Regionaldirektion der Arbeitsagentur am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Sie wollen bevorzugt Mechatroniker, Koch, Klempner, Friseur, Verkäufer oder Elektroniker werden.

Direktionschef Frank Martin sprach von einem „sehr guten Ergebnis“, weil die Vorbereitung auf eine Ausbildung sehr langwierig sei. „Geflüchtete bringen sehr unterschiedliche schulische Kenntnisse mit - je nach Herkunftsland, Bildungssystem oder Dauer der Flucht. Schulabschlüsse und Sprachkenntnisse müssen demnach zeitaufwendig nachgeholt werden. Ich bin optimistisch, dass es gelingen wird, in den nächsten Jahren noch mehr junge Menschen mit einem Ausbildungsplatz zu versorgen“, erklärte Martin.

Aus den acht außereuropäischen Fluchtländern hatten sich etwa 2000 Menschen um einen Ausbildungsplatz beworben. Neben den 551 erfolgreichen gibt es noch 746 unversorgte Kandidaten, berichtete die Agentur. Die übrigen hätten sich für weiteren Schulbesuch, Praktika oder einen ungelernten Job entschieden.

Martin warb erneut für den längeren, aber langfristig mehr Erfolg versprechenden Weg: „Eine duale Ausbildung ist ein wichtiger Schritt zur gesellschaftlichen Integration geflüchteter Menschen.“ Ihn freue das Interesse gerade für handwerkliche Berufe, für die inländische Jugendliche immer schwerer zu begeistern seien.

Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) bezeichnete die Integration als Marathonlauf. Die von vielen Beteiligten getragene Initiative „Wirtschaft Integriert“ habe jungen Flüchtlingen, aber auch Inländern mit sprachlichem Förderbedarf einen begleiteten Weg in den Arbeitsmarkt eröffnet. Allein aus dieser Initiative werden 200 Teilnehmer in diesem Jahr eine Ausbildung aufnehmen.

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