Frankfurt am Main:Corona-Krise lässt Zahl der Langzeitarbeitslosen wachsen

Ein Schild weist den Weg zur Agentur für Arbeit. (Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild)

In der Corona-Krise bleiben viele Menschen in Hessen länger arbeitslos. Gründe sind die geringere Einstellungsbereitschaft der Betriebe sowie fehlende...

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Frankfurt/Main (dpa) - In der Corona-Krise bleiben viele Menschen in Hessen länger arbeitslos. Gründe sind die geringere Einstellungsbereitschaft der Betriebe sowie fehlende Qualifikationen derjenigen, die ihren Job verloren haben. Laut einer Mitteilung der hessischen Regionaldirektion der Arbeitsagentur waren im April dieses Jahres rund 69.000 Menschen in Hessen länger als zwölf Monate ohne Job und damit langzeitarbeitslos. Das waren 44 Prozent mehr als vor einem Jahr und rund 37 Prozent aller Arbeitslosen in dem Bundesland.

Vom Höchststand aus dem Jahr 2007 mit 115.000 Langzeitarbeitslosen ist das zwar noch ein gutes Stück entfernt, aber Direktionschef Frank Martin rechnet auch im laufenden Jahr mit weiter steigenden Zahlen. Langzeitarbeitslosigkeit trifft vor allem Arbeitnehmer mit geringer Qualifikation. Im Jahresdurchschnitt 2020 hatten zwei von drei Langzeitarbeitslosen in Hessen keine Berufsausbildung.

Die Vermittlungschancen in die wenigen offenen Stellen sind für Langzeitarbeitslose deutlich geringer als bei Menschen, die erst vor kurzem ihre Arbeit verloren haben. Dennoch sei es im vergangenen Jahr 5900 Betroffenen gelungen, im ersten Arbeitsmarkt eine neue Anstellung zu finden, berichtete die Agentur. Sie fanden zumeist Jobs im Bereich der wirtschaftlichen Dienstleistungen wie Wach- und Sicherheitsdienste, Reinigungs- und Hausmeisterdienste, Call-Center oder Garten- und Landschaftsbau. An zweiter Stelle stand die Beschäftigung in Zeitarbeitsunternehmen, an dritter Stelle Jobs im Handel.

© dpa-infocom, dpa:210528-99-773539/2

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