Erfurt:Tiefensee zu Thüringer Mehrarbeit: „Löhne müssen steigen“

Berlin/Erfurt (dpa/th) - Wenig überrascht hat sich Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) vom Ergebnis einer aktuellen Datenauswertung gezeigt, wonach Thüringer im Schnitt bundesweit am längsten arbeiten. "Die Situation ist nicht neu und nach wie vor sehr unbefriedigend. Die längeren Arbeitszeiten sind letztlich mit ein Grund dafür, dass die Löhne in Ostdeutschland und auch in Thüringen immer noch niedriger sind als in Westdeutschland", sagte Tiefensee am Dienstag.

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Berlin/Erfurt (dpa/th) - Wenig überrascht hat sich Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) vom Ergebnis einer aktuellen Datenauswertung gezeigt, wonach Thüringer im Schnitt bundesweit am längsten arbeiten. „Die Situation ist nicht neu und nach wie vor sehr unbefriedigend. Die längeren Arbeitszeiten sind letztlich mit ein Grund dafür, dass die Löhne in Ostdeutschland und auch in Thüringen immer noch niedriger sind als in Westdeutschland“, sagte Tiefensee am Dienstag.

Zuvor war eine Auswertung der Linken-Bundestagsfraktion von Daten der Statistischen Ämter von Bund und Ländern bekannt geworden. Demnach haben Thüringer Arbeitnehmer mit im Schnitt jeweils 1371 Stunden im vergangenen Jahr bundesweit am längsten gearbeitet. Insgesamt arbeiteten der Auswertung nach in Ostdeutschland Beschäftigte immer noch länger als im Westen, verdienen dabei aber weniger.

Immerhin habe Thüringen in den vergangenen Jahren deutlich aufgeholt und liege beim Lohnzuwachs bundesweit an der Spitze, sagte Tiefensee. Damit sich das fortsetze, müsse in erster Linie die Produktivität der ostdeutschen Wirtschaft weiter zulegen. Betriebe müssten dafür etwa weiter wachsen und ihre Produktion effizienter organisieren. Unternehmen müssten ihre Mitarbeiter auch stärker an ihrem wirtschaftlichen Erfolg beteiligen, so Tiefensee. Angesichts wachsender Konkurrenz um Fachkräfte führe daran kein Weg mehr vorbei.

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