Schwerin:38 Prozent der Beschäftigten in MV in Firmen mit Betriebsrat

In Mecklenburg-Vorpommern arbeiten 38 Prozent aller Beschäftigten in Unternehmen mit einem Betriebsrat. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine...

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Schwerin (dpa/mv) - In Mecklenburg-Vorpommern arbeiten 38 Prozent aller Beschäftigten in Unternehmen mit einem Betriebsrat. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der Landtagsfraktion der Linken hervor, die am Neujahrstag veröffentlicht wurde. Betriebsräte, die für Mitbestimmung der Arbeitnehmer in den Unternehmen sorgen sollen, gibt es demnach vor allem in größeren Firmen. Eine gewählte Arbeitnehmervertretung existiert demnach in neun Prozent der Unternehmen in MV. Betriebsräte können ab fünf Mitarbeitern gebildet werden.

Mit den Zahlen aus dem Jahr 2019, die laut Landesregierung vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) stammen, liegt der Nordosten nahe beim deutschen Durchschnitt. Nach Angaben der gewerkschaftsnahen Hans-Boeckler-Stiftung, die sich ebenfalls auf Daten des IAB stützt, waren 2018 in Westdeutschland 42 Prozent der Beschäftigten und im Osten 35 Prozent in einem Betrieb mit Betriebsrat beschäftigt. Neun beziehungsweise zehn Prozent aller Betriebe hatten demnach einen Betriebsrat.

Die Linke im Schweriner Landtag forderte Anstrengungen der Landesregierung für mehr Betriebsräte. Der gewerkschaftspolitische Sprecher der Linksfraktion, Henning Foerster, forderte, die Gründung von Betriebsräten in kleinen und mittelständischen Unternehmen gesetzlich zu erleichtern. Initiatoren und Betriebsräte müssen besser geschützt werden. „Betriebsräte brauchen mehr zwingende Mitbestimmungsrechte zum Beispiel bei der Personalausstattung, der Weiterbildung oder der Arbeitsorganisation“, sagte Foerster.

Darüber hinaus wäre es aus seiner Sicht sinnvoll, das Wirken von Betriebsräten in Mecklenburg-Vorpommern stärker zu würdigen. „Ein Betriebsrätetag MV, in dessen Rahmen auch ein Betriebsrätepreis für besonders engagierte und erfolgreiche Kolleginnen und Kollegen vergeben wird, könnte einen wichtigen Beitrag dazu leisten.“

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