Hannover:IG BAU warnt Reinigungskräfte vor schlechteren Verträgen

Hannover (dpa/lni) - Die Gewerkschaft IG BAU hat Reinigungskräfte dazu aufgerufen, schlechtere Arbeitsverträge nicht zu unterschreiben. Im Raum Hannover drohten einem Großteil der 18 610 Reinigungskräfte Einbußen - weniger Urlaubstage, gestrichene Zuschläge und Arbeit auf Abruf seien die Gründe.

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Hannover (dpa/lni) - Die Gewerkschaft IG BAU hat Reinigungskräfte dazu aufgerufen, schlechtere Arbeitsverträge nicht zu unterschreiben. Im Raum Hannover drohten einem Großteil der 18 610 Reinigungskräfte Einbußen - weniger Urlaubstage, gestrichene Zuschläge und Arbeit auf Abruf seien die Gründe.

„Aktuell legen viele Chefs ihren Mitarbeitern neue Arbeitsverträge zu deutlich schlechteren Konditionen vor. Die sollte keiner unterschreiben“, sagte Stephanie Wlodarski vom Regionalverband Niedersachsen-Mitte der IG Bauen-Agrar-Umwelt am Donnerstag. Sollten die Arbeitgeber die anstehenden Tarifverhandlungen blockieren, könnten Schulen, Büros und Krankenhäuser schmutzig bleiben, warnte die Gewerkschaft.

Seit Donnerstag besteht laut IG BAU in dem seit Monaten schwelenden Tarifkonflikt im Gebäudereiniger-Handwerk mit bundesweit etwa 650 000 Beschäftigten keine Friedenspflicht mehr. Warnstreiks seien somit möglich. Sollte es zur für den 15. August angesetzten Verhandlung keine konkreten Vorschläge der Arbeitgeber geben, sei die Gewerkschaft vorbereitet, hatte IG-BAU-Vorstandsmitglied Ulrike Laux zuvor gesagt.

2018 hatte die Gewerkschaft Änderungen des Rahmentarifvertrags verlangt, insbesondere sollten Fachkräfte höher eingestuft und erstmals in der Branche ein Weihnachtsgeld gezahlt werden. Die Kündigung des Vertrags kam dann aber im April überraschend von der Arbeitgeberseite, nachdem das Bundesarbeitsgericht entschieden hatte, dass Überstundenzuschläge auch Teilzeitkräften zustehen.

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