Erfurt:Ramelow: „Nicht vor den Sorgen der Welt in die Knie gehen“

Bodo Ramelow (Linke), Thüringens Ministerpräsident, spricht bei einer Demonstration des DGB auf dem Anger. (Foto: Michael Reichel/dpa)

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat am 1. Mai zu Solidarität aufgerufen. "Lassen Sie uns zusammenstehen. Lassen Sie uns hinschauen und nicht...

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Erfurt (dpa/th) - Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat am 1. Mai zu Solidarität aufgerufen. „Lassen Sie uns zusammenstehen. Lassen Sie uns hinschauen und nicht weggucken“, sagte Ramelow am Tag der Arbeit in Erfurt. Er wünsche sich für den 1. Mai, dass „wir die Menschen einladen, in der heutigen Zeit nicht vor den Sorgen der Welt in die Knie zu gehen. Die Welt ist verrückt, aber wir dürfen uns nicht verrückt machen lassen.“ Der 1. Mai 2022 finde in einer Zeit statt, „in der einem allerdings Hören und Sehen vergehen kann“.

„Ich kann mich an jahrzehntelange Mai-Kundgebungen erinnern, da waren das Wort Frieden und Abrüstung das zentrale Wort. Ich kann mich erinnern, dass wir gemeinsam eingetreten sind für die Version einer atomwaffenfreien Welt“, sagte Ramelow. Die Welt sei seit dem 24. Februar diesen Jahres mit dem Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine eine andere. Man stehe an diesem Tag klar an der Seite der Menschen in der Ukraine. Dem „System Putin“ müsse der Geldhahn abgedreht werden, der Marktpreis für Energiepreise staatlich reguliert werden.

Eine Energiewende, die es auch abseits von Putin dringend brauche, dürfe nicht gegen die Beschäftigten und nicht ohne diejenigen durchgesetzt werden, die niedrige Einkommen haben. „Diese Welt braucht Menschen, die sich für sie engagiert und denen diese Welt nicht egal ist. Wir haben keine zweite Welt in der Reserve“, so der Ministerpräsident.

© dpa-infocom, dpa:220501-99-116827/3

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