Die Nase ist verstopft. Der Kopf fühlt sich an wie voller Watte, überhaupt tut alles weh. Und ist die Stirn nicht ein bisschen heiß? Das muss eine schwere Erkrankung sein! So elend man sich auch fühlt: Wer im Winterhalbjahr diese Symptome spürt, hat wahrscheinlich nur eine schlichte Erkältung. Die Symptome der einzelnen Wintererkrankungen:
Erkältung
Anders als der Volksmund kundtut, ist eine Erkältung nicht das gleiche wie eine Grippe. Eine Erkältung, vom Arzt als grippaler Infekt bezeichnet, verläuft in aller Regel viel milder. Ihre typischen Symptome sind:
- Schnupfen
- Husten
- leichtere Halsschmerzen
- Kopf- und Gliederschmerzen
- mitunter leichtes Fieber
Verlauf: Typischerweise sind die Symptome am zweiten bis dritten Tag am stärksten, und lassen dann wieder nach. In der Regel ist nach einer Woche das Schlimmste vorbei. Einzelne Symptome können allerdings in schwächerer Form auch länger als zehn Tagen fortbestehen.
Saison: Erkältungssaison herrscht von Oktober bis April. Zu dieser Zeit ist es kühler und feuchter, so dass Menschen häufiger in warmen, schlecht gelüfteten Räumen eng beieinandersitzen und den Viren optimale Bedingungen bieten, sich zu verbreiten.
Wie Sie die Symptome der Erkältung lindern können, erfahren Sie in unserem Spezial.
Die echte Grippe wird vom Arzt Influenza genannt. Sie verläuft meist schwerer als die Erkältung. Eine gefürchtete Komplikation ist die Lungenentzündung, die vor allem bei alten und chronisch kranken Patienten tödlich enden kann. Die häufigsten Symptome einer Grippe sind:
- Husten
- Halsschmerzen
- Kopf- und Gliederschmerzen
- Starke Abgeschlagenheit
- höheres Fieber
Mythen über die Erkältung:Schnupfen-Sagen, Husten-Hokuspokus
Heiße Zitrone vertreibt Husten und Schnupfen, Milch verschleimt die Atemwege: Was ist dran an den verbreiteten Annahmen über die Erkältung?
Verlauf: Anders als die Erkältung setzt die Influenza plötzlich und heftig ein, oft macht sie sich mit Frösteln bemerkbar, dem rasch Fieber folgt. Häufig dauert sie zwei Wochen oder länger.
Saison: Grippesaison ist in Deutschland in aller Regel im Januar und Februar.
Die Schweinegrippe (H1N1) ist eine Form der Influenza. Bei den meisten bisher in Deutschland aufgetretenen Fällen ähnelten Symptome und Verlauf denen einer Erkältung.
Wie Sie die Symptome der Grippe lindern können, erfahren Sie in unserem Spezial.
Als Bronchitis bezeichnet man eine Entzündung der Bronchien. Anzeichen sind:
Husten und mitunter Geräusche beim Atmen, die durch die Verengung der Atemwege entstehen.
Verlauf: Der Husten klingt zunächst trocken. Erst später wird Schleim abgehustet. Die Bronchitis kann bis zu zehn Tage dauern, in seltenen Fällen auch noch länger.
Saison: Bronchitis tritt während der Erkältungssaison gehäuft auf, denn Infekte können ihre Entstehung begünstigen.
Die Mandelentzündung, medizinisch Angina tonsillaris oder Tonsillitis genannt, ist eine Entzündung der Gaumenmandeln. Erkennbar ist sie an:
Husten und Niesen:Stürme im kranken Körper
Eine Erkältung raubt Kräfte. Kein Wunder, allein das Husten und Niesen sind wahre Naturgewalten. Erstaunliche Fakten über die Erkältungssymptome.
- Schmerzen beim Schlucken, die stark und mitunter stechend sein können
- Engegefühl im Gaumenbereich
- Fieber
- Kopfschmerzen
- Abgeschlagenheit
- Die Gaumenmandeln sind erkennbar gerötet, oft sind helle Beläge zu erkennen.
Verlauf: Die Beschwerden können unbehandelt mehrere Wochen anhalten. Anders als Erkältung und Grippe wird die Angina von Bakterien ausgelöst. Sie kann daher mit Antibiotika gut behandelt werden. In dem Fall bessern sich die Beschwerden oft innerhalb weniger Tage.
Saison: Die Entzündung kann prinzipiell jederzeit auftreten, allerdings können Erkältungen sie begünstigen.