Essen:In NRW profitieren Zehntausende von der Pflegereform

Essen (dpa/lnw) - Von der Pflegereform haben nach Angaben der beiden Medizinischen Dienste der Krankenversicherung (MDK) allein in Nordrhein-Westfalen bereits Zehntausende Menschen profitiert. Knapp 280 000 Betroffene stellten im vergangenen Jahr in NRW erstmals einen Antrag auf Pflegebedürftigkeit, wie die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" (Freitag) berichtete. Das sind demnach 90 000 oder 35 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Von ihnen hätten mehr als 235 000 Versicherte erstmals Anspruch auf Leistungen aus der Pflegeversicherung geltend gemacht.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Essen (dpa/lnw) - Von der Pflegereform haben nach Angaben der beiden Medizinischen Dienste der Krankenversicherung (MDK) allein in Nordrhein-Westfalen bereits Zehntausende Menschen profitiert. Knapp 280 000 Betroffene stellten im vergangenen Jahr in NRW erstmals einen Antrag auf Pflegebedürftigkeit, wie die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ (Freitag) berichtete. Das sind demnach 90 000 oder 35 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Von ihnen hätten mehr als 235 000 Versicherte erstmals Anspruch auf Leistungen aus der Pflegeversicherung geltend gemacht.

Seit Anfang 2017 gelten neue Einstufungen in der Pflegeversicherung. Damit werden unter anderem Beeinträchtigungen der Wahrnehmung und Erinnerung besser berücksichtigt. Zuvor waren Demenzkranke vielfach durch das Raster der Pflegeversicherung gefallen.

Von den neuen Anspruchsberechtigten wurden 2017 in NRW rund zwei Drittel in einen der beiden niedrigen Pflegegrade eins und zwei eingestuft. Mit der Reform sind die drei bisherigen Pflegestufen durch fünf differenziertere Grade abgelöst worden.

Beide MDK-Chefs in NRW zogen eine positive Bilanz. Werner Greilich, stellvertretender Geschäftsführer des MDK Nordrhein, lobte, dass nicht länger nur auf körperliche Defizite der Versicherten geschaut werde. „Der ganze Menschen wird in den Blick genommen. Das sind deutliche Verbesserungen“, sagte er der Zeitung. Ulrich Heine, MDK-Chef in Westfalen-Lippe, erklärte: „Die umstrittene Minuten-Zählerei hat ein Ende.“ Jetzt zähle der tatsächliche Unterstützungsbedarf.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: