Weeze:Tuberkulose-Patient hält sich nicht an Isolation: Einweisung

Weil er nicht die Regeln zum Isolationsschutz befolgen wollte, ist ein Lungentuberkulose-Patient aus Weeze zwangseingewiesen worden. Der Mann habe sich im...

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Weeze (dpa/lnw) - Weil er nicht die Regeln zum Isolationsschutz befolgen wollte, ist ein Lungentuberkulose-Patient aus Weeze zwangseingewiesen worden. Der Mann habe sich im Krankenhaus mehrfach „an bestimmte Vorgaben nicht gehalten“ und sei zum Beispiel einfach durch die Gegend gelaufen, sagte der Leiter des örtlichen Ordnungsamtes am Freitag. Er wurde daraufhin in eine geschlossene Spezialklinik nach Parsberg in Bayern gebracht. Dort bleibe der Patient, der zwischen 30 und 40 Jahre alt sein soll, bis voraussichtlich Ende Oktober. Zuvor hatte die „Rheinische Post“ über den Vorfall im Kreis Kleve berichtet.

Durch sein Verhalten hätte der Patient die gefährlichen Erreger weitergeben und andere Menschen anstecken können, teilte das Ordnungsamt mit. „Ihm fehlte einfach jede Einsicht“. Die Behandlungskosten übernehme zwar die Krankenkasse, die Kosten für die Unterbringung in Bayern müsse allerdings die Kommune aus eigener Tasche zahlen - diese liegen bei 28 000 Euro.

Bei einer Tuberkulose kommt es zu entzündlichen Veränderungen in der Lunge, es können aber auch andere Organe befallen sein. Erkrankte leiden unter anhaltendem Husten, Kraftlosigkeit oder Gewichtsabnahme. Tuberkulose gilt als die tödlichste Infektionskrankheit der Welt.

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