Erfurt:SPD: Amtsarztsein macht keinen Spaß

Erfurt (dpa/th) - Die SPD-Fraktion im Landtag plädiert dafür, Amtsärzte in Thüringen von Aufgaben zu entlasten. Beispielsweise müssten bestimmte Untersuchungen von Beamten aus seiner Sicht nicht unbedingt von Amtsärzten ausgeführt werden, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Fraktion, Thomas Hartung, am Mittwoch im Landtag. Zudem sei ihm nicht klar, weshalb die Prüfungen von Heilpraktikern durch ein Gesundheitsamt abgenommen werden müssten. Das könne das Landesverwaltungsamt machen. Hartung hat zwischen 2007 und 2009 im Gesundheitsamt Erfurt selbst als Amtsarzt gearbeitet.

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Erfurt (dpa/th) - Die SPD-Fraktion im Landtag plädiert dafür, Amtsärzte in Thüringen von Aufgaben zu entlasten. Beispielsweise müssten bestimmte Untersuchungen von Beamten aus seiner Sicht nicht unbedingt von Amtsärzten ausgeführt werden, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Fraktion, Thomas Hartung, am Mittwoch im Landtag. Zudem sei ihm nicht klar, weshalb die Prüfungen von Heilpraktikern durch ein Gesundheitsamt abgenommen werden müssten. Das könne das Landesverwaltungsamt machen. Hartung hat zwischen 2007 und 2009 im Gesundheitsamt Erfurt selbst als Amtsarzt gearbeitet.

In Thüringen fehlen in vielen Kommunen Amtsärzte. Nach Einschätzung von Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) liegt das vor allem daran, dass Amtsärzte deutlich schlechter bezahlt werden als ihre Kollegen zum Beispiel in Kliniken.

Hartung sagte, es gebe nach seinen Erfahrungen allerdings noch einen anderen Grund dafür, warum es so schwer sei, Amtsärzte zu finden. Ein im Gesundheitsamt tätiger Arzt sei mehr ein Verwaltungsmitarbeiter als ein Mediziner. „Das ist keine Arbeit, die Spaß macht. Das ist eine Verwaltungstätigkeit.“ Obwohl die Tätigkeit herausfordernd sei, würden angehende Mediziner den Gesundheitsämtern daher nicht die Türen einrennen, selbst wenn dort besser bezahlt werde.

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