Berlin (dpa/bb) - Ein 42-Jähriger hat zwei Polizisten bei einem Einsatz in Berlin-Reinickendorf absichtlich angehustet und dabei angemerkt, dass er mit dem Coronavirus infiziert sei. Die Beamten brachten den Mann zu Boden und legten ihm eine Handfessel sowie einen Mund-Nasen-Schutz an, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Gegen ihn wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.
Ob der Mann tatsächlich mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert war, blieb zunächst unklar. „Er hatte keine Symptome, die beiden betroffenen Kollegen stehen im Kontakt mit dem ärztlichen Dienst“, sagte eine Polizeisprecherin. Anlass für den Einsatz war eine Lärmbelästigung, wegen der der 42-Jährige und ein weiterer Mann einen Platzverweis erhalten hatten.
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) verurteilte die Tat: „Es war leider eine Frage der Zeit, wann wir derart perfide Angriffe in der Hauptstadt erleben“, sagte Stephan Kelm von der GdP. Es sei wichtig, dass die Kollegen der Lage entsprechend ausgestattet und nach „diesen widerlichen Attacken“ schnellstmöglich getestet würden.