Angriffskrieg:Krankenhaus: Mehr als 40 Soldatinnen und Soldaten behandelt

Ein Schild mit dem Schriftzug „Krankenhaus“ weist die Richtung. (Foto: Stefan Sauer/dpa/Symbolbild)

Seit dem russischen Angriffskrieg behandeln die Kliniken in Mecklenburg-Vorpommern immer wieder Soldatinnen und Soldaten aus der Ukraine. Die Verteilung läuft über das sogenannte Kleeblattkonzept.

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Schwerin (dpa/mv) - In den Krankenhäusern in Mecklenburg-Vorpommern sind seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 mindestens 44 Soldatinnen und Soldaten aus der Ukraine behandelt worden. Das teilte das Gesundheitsministerium mit (Datenstand: 9. Februar). Wie viele Zivilistinnen und Zivilisten aus der Ukraine versorgt wurden, ist unklar. „Grundsätzlich können sich zivile ukrainische Patientinnen und Patienten ganz normal an alle Krankenhäuser und medizinischen Einrichtungen im Land wenden. Das wird aber nicht gesondert erhoben“, hieß es.

Die Versorgung von ukrainischen Soldatinnen und Soldaten in MV ist nach Angaben des Ministeriums über das sogenannte Kleeblattkonzept organisiert. Dieses wurde laut Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe während der Corona-Pandemie erarbeitet. „Eine bundesweite Verlegung von Patientinnen und Patienten soll regionale Überlastungen der Intensivstationen ausgleichen und eine Triagierung, sprich eine Priorisierung von medizinischen Hilfeleistungen, verhindern.“ Damit solle allen Patientinnen und Patienten ein vergleichbar hohes und umfangreiches Behandlungsniveau nach den geltenden medizinischen Standards ermöglicht werden.

Die Verteilung der Patientinnen und Patienten wird zentral vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe gesteuert, wie das Gesundheitsministerium in MV mitteilte. Mecklenburg-Vorpommern gehört demnach zum Kleeblatt Nord. „MV ist aktiv im Kleeblattsystem eingebunden und Krankenhäuser im Land nehmen entsprechend der jeweiligen Kapazitäten und Möglichkeiten verletzte Geflüchtete aus der Ukraine auf.“ Schwerpunktkrankenhäuser sind den Angaben nach die Unikliniken in Rostock und Greifswald sowie die Helios Kliniken in Schwerin und das Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum in Neubrandenburg.

© dpa-infocom, dpa:240224-99-106010/2

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