Gesundheit:Streit um Krankenhausreform: Laumann lässt nicht locker

Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) gibt eine Pressekonferenz. (Foto: David Young/dpa/Archivbild)

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Im Streit über eine Krankenhausreform bleibt Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) auf Konfrontationskurs mit dem Bund. „Auf Bundesebene wurde kein konsensfähiges Konzept vorgelegt“, resümiert Laumann in einem Schreiben an die NRW-Krankenhäuser, das der „Rheinischen Post“ (Dienstag) vorliegt.

„Insofern wäre es unverantwortlich, den in Nordrhein-Westfalen über mehrere Jahre gut vorbereiteten Reformprozess abzubrechen“, appellierte er an die Träger. Für die Umsetzung des NRW-Krankenhausplans stünden rund 2,5 Milliarden Euro zur Verfügung. „Es wäre eine vertane Chance, auf eine Reform des Bundes zu warten, die noch im Ungefähren liegt“, warnte Laumann.

Der CDU-Politiker, der seit langem eine eigene Krankenhausreform für NRW plant, liegt darüber im Clinch mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Die Bundesländer Bayern, NRW und Schleswig-Holstein wollen überprüfen lassen, ob Lauterbachs Reformpläne im Einklang mit der Verfassung stehen oder zu weit in Länderkompetenzen eingreifen.

Die Pläne der Ampel-Koalition in Berlin zielen darauf ab, das gewachsene Kliniknetz in drei Versorgungsstufen einzuordnen und entsprechend zu finanzieren - von der wohnortnahen Grundversorgung über eine zweite Stufe mit weiteren Angeboten bis zu Maximalversorgern wie Unikliniken.

© dpa-infocom, dpa:230314-99-944327/2

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