Hannover:Krankenhäuser müssen weniger Betten freihalten

In den niedersächsischen Krankenhäusern werden ab Mittwoch weniger Betten für die Behandlung von Covid-19-Patienten freigehalten. Dadurch könnten wieder mehr...

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Hannover (dpa/lni) - In den niedersächsischen Krankenhäusern werden ab Mittwoch weniger Betten für die Behandlung von Covid-19-Patienten freigehalten. Dadurch könnten wieder mehr Operationen vorgenommen werden, die bisher verschoben wurden, weil sie nicht absolut notwendig waren, teilte das Gesundheitsministerium am Montag in Hannover mit. So wurden in den vergangenen Monaten etwa Knie- oder Hüftprothesen-Operationen verschoben, auf Termine für solche Eingriffe warten Patienten teils seit dem Frühjahr.

Bisher mussten Kliniken mit einer Fachabteilung der Kinder- und Jugendmedizin oder einer Fachabteilung der Inneren Medizin und der Chirurgie vier Prozent der Betten auf Normalstationen und zehn Prozent der Intensivkapazitäten freihalten. Ab Mittwoch gilt dies nur noch für zwei beziehungsweise fünf Prozent der Betten. Damit stehen dann 446 Betten auf Normalstationen und 138 auf Intensivstationen für Covid-19-Patienten zur Verfügung. Zurzeit werden in Niedersachsens Krankenhäusern 174 Menschen behandelt, die an dem Virus erkrankt sind, 18 davon auf Intensivstationen.

Sollte sich diese Zahl deutlich erhöhen, müssen die Kliniken zügig umsteuern. „Sobald die Hälfte der vorzuhaltenden Kapazitäten ausgeschöpft ist, müssen die Krankenhäuser in einem Zeitraum von 24 bis 72 Stunden zusätzliche Sicherheitsreserven aktivieren“, sagte Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) laut der Mitteilung.

Die ab Mittwoch geltende Regelung stehe nicht im Widerspruch zu den steigenden Infektionszahlen, sagte eine Ministeriumssprecherin. Die Sicherheitsreserve in den Krankenhäusern sei bisher nicht benötigt worden und könne bei Bedarf rasch wieder vergrößert werden.

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