Hausärzte:Ruhestandswelle: Genossenschaft soll Praxen sichern

Ein Stethoskop liegt in der Praxis eines Hausarztes. (Foto: Stephan Jansen/dpa/Illustration)

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Köln (dpa/lnw) - Um möglichst viele Praxen von in den Ruhestand gehenden Hausärzten zu erhalten, hat der Hausärzteverband Nordrhein eine Genossenschaft ins Leben gerufen. Sie soll Mediziner von Bürokratie entlasten und Nachwuchsmedizinern den Einstieg in eine Hausarztpraxis erleichtern, teilte der Verband am Freitag mit. Die eigenständige Genossenschaft soll bei Bedarf auch in der Lage sein, Einzelpraxen und Gemeinschaftspraxen von Hausärzten zu führen.

Der Hausärzteverband Nordrhein geht davon aus, dass in den nächsten drei bis fünf Jahren deutschlandweit ungefähr 11.000 Hausärzte in den Ruhestand gehen werden. Gleichzeitig wachse aber auch die Zahl der Patienten stark. Schon jetzt fehlten insbesondere in ländlichen Gebieten Hausärztinnen und Hausärzte, die die bestehenden Praxen übernehmen oder als Angestellte in Hausarztpraxen tätig werden. Der regionale Verband geht davon aus, dass die ersten genossenschaftlich geführten Praxen Anfang des kommenden Jahres starten werden.

© dpa-infocom, dpa:230818-99-878819/2

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