Das Herz von Rauchern erholt sich schnell, wenn sie dem Tabak entsagen. Das belegt erneut eine Studie vom Uniklinikum Schleswig-Holstein.
Dort hat der Kardiologe Jan Stritzke 64 Raucher beim Aufhören begleitet. Schon zwölf Monate später hatten diese ein viel geringeres Infarktrisiko.
So war ihr Blutdruck von durchschnittlich 149/88 Millimeter Quecksilbersäule auf 129/81 gesunken und das Gesamtcholesterin von 6,2 auf 5,2 Millimol pro Liter.
Die Daten, die während des Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie vorgestellt wurden, stehen im Einklang mit internationalen Studien.
"Die günstigen Effekte auf das Herz sind nach der letzten Zigarette schlagartig messbar", sagt Martina Pötschke-Langer vom Deutschen Krebsforschungszentrum.
Durch den Wegfall des inhalierten Kohlenmonoxids werde das Herz erheblich besser mit Sauerstoff versorgt; das Blut werde dünnflüssiger.
Das Risiko, durch Herzinfarkt oder Schlaganfall zu sterben, reduziere sich deshalb schon bald nach dem Rauchstopp. Das Krebsrisiko normalisiere sich dagegen erst nach vielen Jahren.