Wiesbaden:Covid-19: Noch ist Platz auf hessischen Intensivstationen

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Menschen gehen durch die Fußgängerzone. (Foto: Andreas Arnold/dpa/Archiv)

In Hessen sind 1905 neue Corona-Infektionen nachgewiesen worden. Das geht aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) und des hessischen Sozialministeriums vom...

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Berlin/Wiesbaden (dpa/lhe) - In Hessen sind 1905 neue Corona-Infektionen nachgewiesen worden. Das geht aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) und des hessischen Sozialministeriums vom Donnerstag hervor. Insgesamt 821 Todesfälle werden mit dem Erreger in Verbindung gebracht, zwölf mehr als am Vortag.

Nach Angaben des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) lagen zuletzt hessenweit 275 Corona-Patienten auf Intensivstationen (Stand Donnerstag 12.15 Uhr). Das entsprach 16 Prozent aller belegten Intensivbetten. Insgesamt sind gut 80 Prozent der Intensivbetten in Hessen derzeit belegt. 153 der Covid-19-Patienten wurden beatmet.

In Offenbach lag die Zahl der Corona-Ansteckungen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen am Donnerstag bei 316,2 - das ist der höchste Wert in ganz Hessen. Aufgrund der hohen Infektionszahlen hat die Stadt verstärkte Maskenkontrollen in der Stadt angekündigt.

Hessens Kultusminister Alexander Lorz (CDU) bekräftigte, dass die Schulen in der Corona-Krise so viel Präsenzunterricht wie möglich anbieten sollten. Er wolle einen landesweiten Wechselunterricht zwischen Präsenz in den Klassen und Lernen von zu Hause aus verhindern, solange es gehe, sagte er im Landtag in Wiesbaden. „Solange es infektiologisch vertretbar ist, werde ich für jedes Kind an jedem Ort in Hessen um jeden Tag Präsenzunterricht kämpfen.“

Um Fahrgäste vor der Verbreitung des Coronavirus zu schützen, sollen weitere Rolltreppen in Frankfurter U-Bahn-Stationen mit einer UV-Licht-Technik gereinigt werden. Wie die Frankfurter Verkehrsgesellschaft (VGF) mitteilte, ist ein Pilotversuch so gut verlaufen, dass nun kurzfristig alle für 2021 geplanten elf neuen Rolltreppen mit der Technik ausgestattet werden sollen.

Indes schlagen Herzspezialisten in Hessen Alarm. Sie befürchten, dass Patienten wie im Frühjahr aus Angst vor einer Corona-Infektion den Kliniken fernbleiben. „Das Risiko, sich im Krankenhaus zu infizieren, ist um ein Vielfaches geringer als die Gefahr, nicht behandelt zu werden“, sagte der Kardiologe Thomas Voigtländer. Der Ärztliche Direktor des Agaplesion Bethanien Krankenhauses in Frankfurt ist stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. „Die Kliniken sind trotz Pandemie für die Notfallversorgung gerüstet.“

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