Schwarzheide:BASF beginnt Probebetrieb für Desinfektionsmittel

Ein Mitarbeiter der BASF Schwarzheide GmbH geht über eine Brücke zu einem Tanklager. (Foto: Patrick Pleul/zb/dpa/Archivbild)

Der Chemiekonzern BASF beginnt an seinem brandenburgischen Standort Schwarzheide (Oberspreewald-Lausitz) den Probebetrieb von Hand-Desinfektionsmitteln als...

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Schwarzheide/Premnitz (dpa/bb) - Der Chemiekonzern BASF beginnt an seinem brandenburgischen Standort Schwarzheide (Oberspreewald-Lausitz) den Probebetrieb von Hand-Desinfektionsmitteln als Reaktion auf Engpässe in der Corona-Krise. Das teilte ein Sprecher des Unternehmens am Montag mit. „Wir haben die große Herausforderung, wenn es klappt, dass wir weiterhin Nachschub bei den Rohstoffen bekommen, davon hängt alles ab.“ Bei der Zulieferung der benötigten Rohstoffe für die Produktion des Desinfektionsschutzes gebe es derzeit Engpässe.

Wenn die Produktion funktioniere, erfolge Dienstag in Abstimmung mit dem Krisenstab des Landkreises die Verteilung, sagte der Sprecher weiter. Dafür sei eine Prioritätenliste erstellt worden. Ziel der Belieferung seien vorrangig Kliniken und Krankenhäuser im regionalen Umfeld.

Auch Apotheken stellen seit Anfang März wieder Desinfektionsmittel her, teilte Eckhard Galys, Inhaber dreier Apotheke in Premnitz und Rathenow (Havelland), am Montag mit. Bis vor zwei Jahren sei es normal gewesen, dass Apotheken selber Desinfektionsmittel produzierten. Nun seien die Vorschriften aufgrund der Lieferengpässe wieder gelockert worden. „Seit der Regeländerung stellen wir Händedesinfektionsmittel für Arztpraxen, Pflegedienste und Physiotherapiepraxen, aber auch für Privatpersonen her“, sagte Galys. Demnach könnte theoretisch jede Apotheke mit der Herstellung beginnen. Allerdings fehlen laut Galys praktisch die wichtigen Rohstoffe Alkohol und Isopropanol. „Darüber hinaus brauchen wir auch mehr Flaschen, um Mittel verteilen zu können.“

Die Praxen bestellen Galys zufolge nur die Mengen an Desinfektionsmitteln, die sie für ihren Bedarf auch wirklich brauchen. Deshalb sei eine Rationierung für die Großkunden nicht notwendig. Privatpersonen würden dagegen meist mehr verlangen. Hier werde darauf geachtet, dass nur angemessene Mengen erworben werden dürfen.

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