Gesundheit - Rostock:Zwölf neue Corona-Fälle in Mecklenburg-Vorpommern

Corona
Ein Abstrich wird bei einer Frau gemacht. Foto: Sven Braun/dpa/Archiv (Foto: dpa)

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Rostock (dpa/mv) - Das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) hat am Dienstag zwölf neue Corona-Fälle in Mecklenburg-Vorpommern gemeldet. Damit ist die Zahl der bisher landesweit registrierten Infektionsfälle auf 861 gestiegen. Die Zahl der im Nordosten bislang im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorbenen Menschen blieb bei 20. Als genesen gelten - ohne Berücksichtigung der Dunkelziffer - 786 der Infizierten. 121 Menschen mussten oder müssen landesweit in Krankenhäusern behandelt werden, einer mehr als noch am Vortag.

Neun der weiteren Fälle kommen aus dem Landkreis Ludwigslust-Parchim. Diese stehen, wie ein Schweriner Infizierter, im Zusammenhang mit einem am Dienstag registrierten Corona-Fall in dem Landkreis. Einer der Infizierten müsse in einem Krankenhaus behandelt werden. Bislang seien mehr als 100 Kontaktpersonen ermittelt worden. Einige der positiv getesteten Menschen haben den Angaben zufolge mehrere Feiern besucht. Das Gesundheitsamt vor Ort arbeite mit Hochdruck an der Ermittlung und Information aller Kontaktpersonen, hieß es weiter.

Die anderen beiden Neuinfektionen am Mittwoch wurden den Angaben zufolge im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte registriert.

Der Rostocker Tropenmediziner Emil Reisinger hält es angesichts der sich wieder häufenden Infektionsfälle für dringend geboten, die bisher ergriffenen Vorsorgemaßnahmen beizubehalten. Dazu gehörten insbesondere das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes und das Einhalten der Abstandsregelung, sagte Reisinger der Deutschen Presse-Agentur. "Damit kann ein Großteil der Infektionen verhindert werden." Die Wirksamkeit dieser Maßnahmen lasse sich meist dort ablesen, wo neue Ausbrüche zu verzeichnen sind. Es gebe zu viele Menschen, die inzwischen die Vorsorge vernachlässigen.

Es sei zwar verständlich, dass die Menschen nach den Wochen und Monaten der Kontaktbeschränkung das Bedürfnis hätten, sich zu begegnen. Trotzdem appellierte der Mediziner an die Vernunft der Menschen. Reisinger ging aber nicht davon aus, dass drastische Maßnahmen oder Strafen Wirkung zeigen könnten.

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