Rostock:Zahl der Gewebespenden in MV und Brandenburg gestiegen

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Rostock (dpa/mv) - Die Zahl der Gewebespenden in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg ist 2017 um fast 50 Prozent gestiegen. Wie die Gesellschaft für Transplantationsmedizin Mecklenburg-Vorpommern (GTM-V) in Rostock berichtete, gingen im vergangenen Jahr 2233 Spendermeldungen aus den Kliniken des Netzwerkes in beiden Bundesländern ein. Mit den hergestellten Transplantaten sei mehr als 2000 Patienten geholfen worden. Bei dem Gewebe, das ausschließlich Toten entnommen werde, handele es sich hauptsächlich um Augenhornhäute. Darüber hinaus habe die GTM-V 202 Herzklappen und Blutgefäße für kardiologische Patienten entnommen.

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Rostock (dpa/mv) - Die Zahl der Gewebespenden in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg ist 2017 um fast 50 Prozent gestiegen. Wie die Gesellschaft für Transplantationsmedizin Mecklenburg-Vorpommern (GTM-V) in Rostock berichtete, gingen im vergangenen Jahr 2233 Spendermeldungen aus den Kliniken des Netzwerkes in beiden Bundesländern ein. Mit den hergestellten Transplantaten sei mehr als 2000 Patienten geholfen worden. Bei dem Gewebe, das ausschließlich Toten entnommen werde, handele es sich hauptsächlich um Augenhornhäute. Darüber hinaus habe die GTM-V 202 Herzklappen und Blutgefäße für kardiologische Patienten entnommen.

„Die Akzeptanz für Gewebespenden ist deutlich gestiegen“, sagte der ärztliche Geschäftsführer Axel Manecke. Hier zahle sich die Aufklärungsarbeit mit den Transplantationsbeauftragten und Ärzten in den Partnerkrankenhäusern aus. „Die Transplantationsmedizin ist eine Vertrauenssache und eine Möglichkeit, kranken Menschen wirksam zu helfen.“ Je besser die Öffentlichkeit informiert sei, umso stärker sei auch die Bereitschaft, nach dem Tod zu helfen.

Seit Jahresbeginn ist die GTM-V mit einem Standort in Leipzig präsent. Ziel sei es, im mitteldeutschen Raum analog zum Nordosten ein Kompetenznetzwerk für die Gewebemedizin aufzubauen. Ziel sei eine geringere Wartezeit für lebensnotwendige Gewebetransplantate.

In der Gewebebank seien 2017 rund 1100 Augenhornhäute aufbereitet worden. 2016 waren es den Angaben zufolge noch 178. Bei einem jährlichen Bedarf von rund 8000 Augenhornhäuten decke die Rostocker Gesellschaft etwa zehn Prozent der deutschen Nachfrage ab. Allerdings müssten viele Transplantationszentren ihre Augenhornhäute aus dem Ausland beziehen. Die Patienten müssten lange Wartezeiten in Kauf nehmen, hieß es.

Ein großer medizinischer Nutzen könne aus Knochengewebe gezogen werden. Aus den 74 Spenden habe die GTM-V mehr als 1050 Präparate entnommen, sagte Manecke. Diese würden vor allem beim Wiederaufbau von Knochensubstanz eingesetzt, etwa bei schweren Verletzungen und Brüchen, bei künstlichen Gelenken sowie nach Tumoroperationen.

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