Rostock:Notbremse: Polizei kontrolliert Ausgangsbeschränkungen

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Wenige Menschen laufen in der Innenstadt herum. (Foto: Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild)

In der Hansestadt Rostock gilt seit Donnerstag die Corona-Notbremse des Bundes. Seit dem vergangenen Wochenende wurden in Mecklenburg-Vorpommerns größter Stadt...

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Rostock (dpa/mv) - In der Hansestadt Rostock gilt seit Donnerstag die Corona-Notbremse des Bundes. Seit dem vergangenen Wochenende wurden in Mecklenburg-Vorpommerns größter Stadt mehrmals hintereinander Sieben-Tage-Inzidenzen von mehr als 100 registriert. Eine der zentralen Regelungen der Notbremse ist eine Ausgangsbeschränkung von 22.00 Uhr bis 5.00 Uhr - wie in ganz Mecklenburg-Vorpommern außer dem Landkreis Vorpommern-Rügen. Eine allein ausgeübte körperliche Bewegung sei auch bis 24.00 Uhr erlaubt, nicht jedoch in Sportanlagen, hieß es von der Stadt.

Wie eine Polizeisprecherin am Donnerstag sagte, werde die Polizei die Einhaltung der Vorschriften im Rahmen ihrer Routinekontrollen überwachen. Ausnahmen gebe es bei medizinischen Notfällen, besonderen Berufsgruppen, Betreuungspflichten und für die Versorgung von Tieren. Baumärkte sind nun geschlossen. Dort ist Einkaufen nur noch als Terminshoppen mit negativem Coronatest erlaubt.

Die Verschärfung der Corona-Beschränkungen hat bis auf die Baumärkte keine weiteren Folgen auf den Einzelhandel in Mecklenburg-Vorpommerns größter Stadt. „Die Innenstadt gleicht einer Geisterstadt“, sagte der Geschäftsführer vom Handelsverband Nord in Rostock, Kay-Uwe Teetz. Das hänge auch nicht mit dem Dauerregen am Donnerstag zusammen. „Das wird auch mit Sonnenschein nicht besser.“

Monatelang konnte sich Rostock über äußerst niedrige Inzidenzen freuen. Sie brachte es die Hansestadt sogar auf den letzten Platz der Liste des Robert-Koch-Instituts aller Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland. Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) war häufig Gast in Fernseh-Talkshows und berichtete über die Lage in der Stadt und sich daraus ergebende Möglichkeiten zur Lockerung der Kontaktbeschränkungen.

Dazu gehörte beispielsweise die Möglichkeit, 777 Zuschauer ins Ostseestadion bei einem Spiel von Hansa Rostock zuzulassen. Auch konnten Einzelhändler öffnen und in Verbindung mit der Luca-App Kunden bedienen. Noch am 21. März hatte die Sieben-Tage-Inzidenz bei 22 gelegen, am 15. April dann schon bei knapp 133. Nach erneutem Absinken kletterte die Sieben-Tage-Inzidenz dann wieder auf über 100.

Am Donnerstag sank die Sieben-Tage-Inzidenz erneut unter 100. Laut Landesamt für Gesundheit und Soziales infizierten sich in der Hansestadt binnen sieben Tagen 93,2 Menschen je 100 000 Einwohner nachweislich mit dem Coronavirus. Die Notbremse-Regeln können erst wieder aufgehoben werden, wenn die Schwelle von 100 an fünf aufeinanderfolgenden Werktagen unterboten wird.

© dpa-infocom, dpa:210428-99-390670/5

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