Gesundheit - Rostock:Corona-Geschehen bei Hagenow weitet sich aus: 100 Tests

Corona
Eine Mitarbeiterin bereitet Proben von Menschen mit Covid-19 Verdacht für die weitere Analyse vor. Foto: Sven Hoppe/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Parchim/Rostock (dpa/mv) - Das Corona-Geschehen nach einer Familienfeier bei Hagenow weitet sich aus. Das Gesundheitsamt des Landkreises Ludwigslust-Parchim meldete am Donnerstagabend einen weiteren Covid 19-Fall. Damit infizierten sich im Zusammenhang mit der Party bereits 13 Menschen. Medienberichten zufolge wurde die Begrüßungsfeier für ein Baby mit 35 Leuten größtenteils im Freien, aber auch in einer Garage gefeiert.

Mehr als 150 Kontaktpersonen sind nach jüngsten Angaben des Gesundheitsamtes in Quarantäne. Mehr als 100 weitere wurden am Donnerstag getestet. Die Ergebnisse stehen noch aus. Mitarbeiter der Behörde sind dabei, mögliche weitere Kontaktpersonen zu ermitteln.

Dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) zufolge wurden in Mecklenburg-Vorpommern am Donnerstag drei weitere Corona-Fälle registriert. Damit stieg die Zahl der landesweit registrierten Infektionsfälle auf 864. Zwei Neuinfektionen wurden im Landkreis Rostock registriert. Die tagesaktuellen Zahlen aus den Kreisen fließen erst am Folgetag in die Gesamtzahl der Landesregierung ein. Im Nordosten starben bislang 20 Menschen nach einer Covid-19-Erkrankung.

Als genesen gelten 787 Infizierte - einer mehr als am Vortag. 121 mussten oder müssen landesweit in Krankenhäusern behandelt werden, 21 davon auf der Intensivstation. Beide Zahlen veränderten sich im Vergleich zum Vortag nicht.

Unter den Infizierten der Feier in einem kleinen Ort bei Hagenow soll auch eine Mitarbeiterin des Jobcenters Hagenow sein. Es wurde bis auf weiteres komplett geschlossen. Die Chefin des Landkreis-Gesundheitsamtes, Ute Siering, mahnte zu besonderer Vorsicht bei den am Wochenende anstehenden Einschulungsfeiern. "Nicht alles, was erlaubt ist, erweist sich später noch als gut." Sie empfahl, Teilnehmerlisten zu führen.

Der Städte- und Gemeindetag appellierte an Rückkehrer aus Risikogebieten, sich beim Hausarzt testen zu lassen und eine zweiwöchige Quarantäne einzuhalten. Die Tests sind kostenlos und nicht verpflichtend. Verzichten Rückkehrer aus Risikogebieten darauf und erkranken, wird ein hohes Bußgeld fällig. Der Vorsitzende des Städte- und Gemeindetages, Wismars Bürgermeister Thomas Beyer, sagte, es gehe nicht darum, die Kassen zu füllen. Ein erneuter Lockdown sollte jedoch verhindert werden.

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