Rostock:1000. Augenhornhaut-Transplantation bei Gewebebank MV

Rostock (dpa/mv) - Knapp drei Jahre nach Gründung der Gewebebank Mecklenburg-Vorpommern (GBM-V) ist in dieser Woche die tausendste Augenhornhaut transplantiert worden. Diese hohe Zahl sei den Spendern und ihren Familien sowie engagierten Klinikmitarbeitern zu verdanken, sagte GBM-V-Geschäftsführer Frank-Peter Nitschke in Rostock. In keinem anderen Bundesland sei die Bereitschaft zur uneigennützigen Gewebespende höher als im Nordosten. Pro Jahr würden rund 200 Hornhäute in Rostock, Greifswald, Demmin, Neubrandenburg und Stralsund transplantiert, bundesweit seien es etwa 8000.

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Rostock (dpa/mv) - Knapp drei Jahre nach Gründung der Gewebebank Mecklenburg-Vorpommern (GBM-V) ist in dieser Woche die tausendste Augenhornhaut transplantiert worden. Diese hohe Zahl sei den Spendern und ihren Familien sowie engagierten Klinikmitarbeitern zu verdanken, sagte GBM-V-Geschäftsführer Frank-Peter Nitschke in Rostock. In keinem anderen Bundesland sei die Bereitschaft zur uneigennützigen Gewebespende höher als im Nordosten. Pro Jahr würden rund 200 Hornhäute in Rostock, Greifswald, Demmin, Neubrandenburg und Stralsund transplantiert, bundesweit seien es etwa 8000.

Aus der Gewebebank MV würden derzeit pro Woche im Schnitt 25 Transplantate abgeben, dies spiegle die überregionale Bedeutung der Gewebebank wider. „Für dieses Jahr planen wir die Bereitstellung von rund 1200 Augenhornhaut-Transplantaten“, sagte Nitschke. Derzeit könnten alle Anfragen von Transplantationszentren nach Augenhornhäuten ohne Wartezeit bedient werden.

Hornhäute werden wie Herzklappen, Knochen, Sehnen, Bindegewebe oder Haut Verstorbenen entnommen. Im Gegensatz zur Organtransplantation nach dem Hirntod eines Patienten, bei der für die Entnahme bis zur Implantation meist nur ein Fenster von wenigen Stunden bleibt, kann Gewebe bis zu 36 Stunden im Körper eines Verstorbenen bleiben. Diese Zeit ist aus Expertensicht von großer Bedeutung. Die Angehörigen könnten erst ihren Schmerz über den Verlust verwinden, bevor sie um die Erlaubnis zur Gewebeentnahme gebeten werden.

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