Potsdam:Zahl der Omikron-Fälle steigt: Inzidenz auf hohem Niveau

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Eine Pflegekraft legt einen Tupfer mit einem Abstrich für einen Corona-Test in ein Teströhrchen. (Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild)

Das Coronavirus breitet sich in Brandenburg weiterhin vergleichsweise schnell aus. In den vergangenen sieben Tagen steckten sich rechnerisch 569,7 von 100 000...

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Potsdam (dpa/bb) - Das Coronavirus breitet sich in Brandenburg weiterhin vergleichsweise schnell aus. In den vergangenen sieben Tagen steckten sich rechnerisch 569,7 von 100 000 Menschen an, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Dienstag mitteilte. Vor einer Woche lag die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz zwar noch bei 642,6. Sie bleibt in Brandenburg jedoch nahezu doppelt so hoch wie im bundesweiten Durchschnitt. Dort lag der Wert am Dienstagmorgen bei 306,4.

Auch die Zahl der Fälle von Infektionen mit der neuen Omikron-Variante des Coronavirus hat sich in Brandenburg erhöht. Nach 19 bestätigten Infektionen am Vortag berichtete das Gesundheitsministerium mit Stand Dienstag von insgesamt 27 Fällen dieser Variante. Nachgewiesen wurde es in sieben Landkreisen und den Städten Potsdam und Brandenburg an der Havel.

Die Ministerpräsidenten und -präsidentinnen der Länder berieten am Dienstagnachmittag über schärfere Maßnahmen gegen die befürchtete Omikron-Welle in der Pandemie. Kurz vor der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) hatte das RKI angesichts der Gefahr durch die Virusvariante Omikron sofortige maximale Kontaktbeschränkungen gefordert.

Durch die rasante Verbreitung der neuen Omikron-Variante des Coronavirus hält Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) die Auffrischungsimpfung jetzt sogar für noch wichtiger. „Um einen guten Impfschutz auch gegen die Omikron-Variante zu erreichen, werden Booster-Impfungen dringend empfohlen“, erklärte sie am Dienstag. Ohne Booster-Impfung sei der Schutz vor einer schweren Covid-19-Erkrankung zu schwach.

Unterdessen bleibt in den meisten Landkreisen und kreisfreien Städten die Zahl der Ansteckungen mit dem Coronavirus auf hohem Niveau. Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz verzeichnete Cottbus mit einem Wert von 1148. Der Kreis Spree-Neiße folgt mit 942,4. Die Landkreise Elbe-Elster und Oder-Spree lagen über der Marke von 800, Brandenburg an der Havel und der Kreis Prignitz überschritten den Wert von 700. Vergleichsweise gering sind die Corona-Fälle innerhalb einer Woche je 100 000 Einwohner hingegen in Potsdam, dem Havelland, der Uckermark und im Kreis Oberhavel mit unter 400 Infektionen.

In den vergangenen sieben Tagen kamen rechnerisch pro 100 000 Einwohner 6,87 Menschen wegen einer Covid-Erkrankung ins Krankenhaus. Der Wert lag etwas höher als am Montag: Da wurde die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz mit 6,12 angegeben. Im Warnsystem wird das mit Rot bewertet. Auf Rot steht die Ampel auch bei der Belegung von Intensivbetten mit Covid-19-Patienten: Der Wert lag mit Stand Montag bei 26,1 Prozent. Landesweit werden 885 Covid-Patienten in Krankenhäusern behandelt, davon 188 auf Intensivstationen, hiervon müssen mit Stand Montag 154 beatmet werden.

Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter 1468 neue Corona-Fälle nach 791 bestätigten Infektionen am Montag. Allerdings fehlten den Angaben zufolge am Montag noch Daten von zwei Städten und vier Landkreisen, die nachgemeldet wurden.

Die Quote bei den Zweitimpfungen im Land liegt bei 63,8 Prozent. 27,4 Prozent der Bevölkerung haben nach RKI-Angaben bereits eine Auffrischimpfung erhalten.

Bei den Booster-Impfungen orientiert sich Brandenburg nach Angaben des Gesundheitsministeriums an der neuen Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko). Danach kann die Auffrischimpfung mit einem mRNA-Impfstoff für Personen über 18 Jahre bereits nach drei Monaten verabreicht werden. Das werde nun an alle Impfstellen kommuniziert, so Ministeriumssprecher Gabriel Hesse.

© dpa-infocom, dpa:211221-99-462542/3

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